Titans: „Wir können jeden ärgern“
Interview: Jens Larsen, Cheftrainer des Volleyball-Bundesligisten Titans Wuppertal, will zum Saisonauftakt in Rottenburg punkten.
Wuppertal. Die Titans Wuppertal starten am Samstag beim TV Rottenburg in ihre zweite Bundesligasaison. Die WZ sprach mit Cheftrainer Jens Larsen über die Ziele, Aussichten und Hoffnungen.
Im Abstiegskampf der vergangenen Saison lastete existenzieller Druck auf Ihnen, denn der Abstieg hätte schon das Ende der Titans bedeutet. Nun sind die Play-offs das Ziel. Ist der Druck noch größer geworden?
Jens Larsen: Mehr Druck als im vergangenen Jahr geht wohl nicht. Schwerer kann es deshalb nicht werden.
Die Titans haben mit Thorsten Westhoff einen Manager, der in die Offensive geht, wenn ihm etwas nicht gefällt. Sorgt er für zusätzlichen Druck?
Jens Larsen: Natürlich macht Thorsten Druck. Das geht in Ordnung. Ohne ihn würde es keinen Bundesliga-Volleyball in Wuppertal geben. Torsten hat das Recht, Forderungen zu stellen.
Was erwarten Sie denn selbst von Ihrer neuformierten Mannschaft.
Jens Larsen: In diesem Jahr hat das Abschneiden viel mit unseren eigenen Stärken zu tun. Wir haben eine Mannschaft, die alles erreichen kann. Wir können jeden ärgern in der Bundesliga. Doch in der Vorbereitung hatten wir einige Hochs und Tiefs. Es fehlt der Mannschaft noch an der Konstanz. Sie ist jung und noch nicht stabil genug.
Zunächst in Rottenburg, dann zuhause gegen Bottrop und den SCCBerlin. Am vierten Spieltag ein Gastspiel beim Aufsteiger TV Bühl. Ein Auftaktprogramm nach Wunsch?
Jens Larsen: Das erste Spiel in Rottenburg wird sehr schwer. Auch die Aufsteiger haben sich gut verstärkt. Es hätte aber sicher schlimmer kommen können. Wenn wir früh punkten, dann sorgt das bei den jungen Spielern für mehr Sicherheit.
Ist Diagonalspieler Peter Lyck am Samstag wieder dabei?
Jens Larsen: Nein, er schafft das erste Spiel leider noch nicht. Seine Verletzung (Außenbandriss, d.Red) hat sich als schwerwiegender als gedacht herausgestellt. Jeder Spieler heilt anders. Wir werden aber mit zwölf gesunden Spielern nach Rottenburg fahren.
Zwölf Spieler im Training, das ist geradezu ein Luxus im Vergleich zum Vorjahr. Wie ist es mit der Form bestellt?
Jens Larsen: In Bezug auf die körperliche Verfassung sind wir im Plan. Wir haben hart gearbeitet, im Vergleich dazu ist das jetzt eine Pflegewoche. Dass wir nun auch die Trainingsinhalte im Spiel sechs gegen sechs einstudieren können, ist ein großer Vorteil.
Wie klappt die Zusammenarbeit mit Co.-Trainer Sven Dombrowski.
Jens Larsen: Er ist ein gleichberechtigter Trainer, mit dem ich gerne alles diskutiere. Er sorgt für frischen Wind im Training. Uns unterscheidet nur, dass ich die Hauptverantwortung trage.