Tom Parsons besiegt den fliegenden Finnen im Stechen
Springermeeting: 2,25 Meter reichten bei den Herren zum Sieg. Kristina Gadschiew gewinnt den Stabhochsprung.
Wuppertal. Das gab’s noch nie beim Internationalen Springermeeting in der Heckinghauser Halle: Der Gewinner im Hochsprung-Wettbewerb der Herren musste am Freitag im Stechen ermittelt werden. Sowohl der Finne Osku Torro als auch der Brite Tom Parsons waren dreimal an 2,27 Meter gescheitert und hatten beide im zweiten Versuch die 2,24 Meter gemeistert. So gab es einen Hauch von „DFB-Pokal mit Elfmeterschießen“ in Heckinghausen.
Und es blieb weiter spannend, denn beide Athleten schafften die für diesen Fall vorgesehene zurückgesetzte Höhe von 2,24 Meter. Anschließend rissen beide Sportler 2,27 Meter. Immer noch kein Sieger. „Was nun?“, fragten sich die gut 800 Zuschauer und auch die Organisatoren. Jetzt war Karl-Heinz Brasselt, Kampfrichter-Obmann Bergisch Land, gefragt. Der 72-Jährige aus Schöller schuf durch Nachschlagen im Regelwerk Klarheit. Parsons und Torro mussten nochmals über 2,25 Meter und hier hatte der Brite mit dem Meistern dieser Höhe das bessere Ende für sich.
Tolle Stimmung in der Halle, den Leuten wurde trotz des diesmal nicht ganz so hohen sportlichen Niveaus (2010 gewann Torro mit 2,32 Meter) dennoch wieder gute Unterhaltung geboten.
Nicht ganz so spannend ging es im Stabhochsprung der Damen zu. Dennoch gab es nachher ein strahlendes Gesicht und das gehörte Kristina Gadschiew vom LAZ Zweibrücken. Nachdem sie sich in den vergangenen drei Jahren dreimal mit dem zweiten Platz zufrieden geben musste, stand sie am Freitagabbend erstmals mit der Siegerhöhe von 4,42 Meter ganz oben auf dem Treppchen. Julia Hütter und Jirina Ptacnikova übersprangen ebenfalls 4,42 Meter, wiesen aber mehr Fehlversuche auf.
Ptacnikova hatte sich zudem ein wenig verpokert, ging den neuen Meetingrekord (4,58 Meter) an, scheiterte aber dreimal.
Die Meetingdirektoren Torben und Lars-Birger Hense zogen am Freitag gegen 22 Uhr ein zufriedenes Fazit: „Bezüglich der Höhen hätten wir uns schon ein wenig mehr erhofft, aber es war kein schlechtes Meeting. Das Stechen bei den Herren hat nochmal für gute Stimmung gesorgt. Wir freuen uns auf die 25. Auflage im nächsten Jahr.“