American Football Triumph der Wuppertal Greyhounds vor 2000 Zuschauern

Krefeld/Wuppertal · Nach 10:0 im Topspiel gegen Krefeld Ravens in der Grotenburg haben die Footballer gute Aufstiegschancen. Die Leistung in Krefeld war vor allem defensiv überragend.

Sven Osterholt kickt den Ball nach vorn. 2000 Zuschauer sehen zu, wie die Greyhounds gewinnen.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

2000 Football-Fans, darunter rund 250 Wuppertaler, feierten am Samstag in der Grotenburg Premiere –   das Duell um die Spitze in der Oberliga NRW war das erste Football-Spiel in dem Fußballstadion und es wird den Greyhounds und ihren Fans lang in Erinnerung bleiben. Denn die Greyhounds setzten sich völlig verdient mit 10:0 bei den Ravens durch und haben nun die Chance,  mit drei Siegen gegen Münster, Dortmund und Aachen, die Tabellenführung zu erobern und als Oberliga-Meister aufzusteigen.

Und wer das Spiel am Samstag in Krefeld gesehen hat, dürfte keine Zweifel daran haben, dass dieses Team aufsteigen wird. Mit einer unerbittlichen und herausragenden Leistung in der Defensive ließen die Windhunde den Krefeldern vor allem in der ersten Hälfte nicht den Hauch einer Chance. Den Ravens gelang es in all ihren Angriffszügen nicht einmal, ein First Down zu erzielen. Immer wieder war bei den Pässen eine Hand dazwischen. Uns wenn sie doch einmal beim Receiver ankamen, ließ der den Ball fallen. Auch das Laufspiel der Gastgeber hatten die Wuppertaler im Griff. Immer wieder brachen sie durch die Offensivlinie durch und brachten den Runningback oder sogar den Quarterback zu Fall, sodass sich die Ravens immer wieder mit Punts befreien mussten. „Das war eine verdammt gute Defensivleistung. Die Jungs waren immer wieder zur Stelle und verhinderten so jegliche Euphorie im Stadion, obwohl die Atmosphäre toll war“, kommentierte Head-Coach Albert Thüssing begeistert.

Auch die Greyhounds taten sich zu Beginn gegen die starke Defensive der Ravens schwer, doch gegen Ende des ersten Viertels fand Quarterback Riley Cooper mit einem Pass Wide-Receiver Alex Weise, der auch noch zwei Gegenspielern davonlief und erst an der 12-yard-Linie der Ravens zu Boden gebracht werden konnte. In der Folge erzielte Kicker Sven Osterholt per Fieldgoal die ersten Punkte zum 3:0. Und auch im nächsten Angriff konnten die Greyhounds punkten. Nach einem tollen Punt-Return bis in die Hälfte der Krefelder, kämpften sich die Wuppertaler an die 27-yard-Linie vor. Von dort aus bediente Cooper den Passempfänger Solomon Jackson, der kurz vor der Endzone gestoppt wurde, aber den Arm ausstreckte und so den Touchdown erzielte. Die Greyhounds waren mit 10:0 in Führung und hielten diese auch bis zur Pause.

Die Ravens starteten mit Jan Leuker als Quarterback in die zweite Hälfte, der brachte immer wieder mal seine Pässe an, hinzu kamen starke Läufe von Glenn Holloway. Aber immer wieder gelang es den Wuppertalern, die Angriffe der Gastgeber zu beenden. „Die Ravens haben alles reingeworfen, aber es gelang ihnen einfach nicht, unser Bollwerk endgültig zu überspielen, weil die Jungs einfach überragend waren“, freut sich Thüssing. Allerdings war auch in der Offensive der Windhunde mehr Sand im Getriebe, als vor der Pause, auch Ballverluste kamen hinzu. So blieb es bis in die Schlussphase hinein beim 10:0. Der Stadionsprecher und die 1750 Ravens-Fans gaben alles, um ihr Team nach vorne zu peitschen. Beinahe hätte dann eine Fehlentscheidung der Referees zu Punkten für die Ravens geführt. Denn bei einem starken Tackle von Felix Williamowski gegen Quarterback Leuker wollten die Schiedsrichter ein Roughing the Passer gesehen haben und verwiesen Williamowski des Feldes. Und anstatt mit erstem Versuch für die Greyhounds in der Krefelder Hälfte ging es mit dem Angriff der Ravens in der Hälfte der Greyhounds weiter. Nach zwei weiteren First Downs standen die Gastgeber plötzlich 15 Meter vor der Endzone, doch die Defensive packte wieder ihr bestes Spiel aus und wehrte auch den vierten Versuch der Ravens ab. „Das war eine ganz böse Fehlentscheidung, wir konnten uns die Situation auf Video noch einmal ansehen, das war richtig stark von Felix. Umso wichtiger, dass die anderen Jungs das wieder geradegebogen bekommen haben“, merkt Thüssing an. Mit noch 90 Sekunden zu spielen, übernahmen die Greyhounds den Ball, konnten abknien und den Sieg mit ihren Fans feiern.