Hockey ETG hat im Spitzenspiel den Sieg vor Augen

Wuppertal · Hockey: Bei Tabellenführer HC Essen führen die Elberfelder mit 5:4, unterliegen aber noch.  

Max Winterberg - hier gegen Etuf - brachte die ETG im Spitzenspiel kurz vor Schluss in Führung.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Sie waren ganz nah dran, doch am Ende hat es nicht gereicht. In einem hochklassigen Regionalliga-Spitzenspiel beim Tabellenführer HC Essen führten die Hockey-Cracks der Elberfelder TG bereits mit 5:4 und hatten selbst die Tabellenführung vor Augen, unterlagen aber nach dramatischen Schlussminuten noch mit 5:7. Es war die erste Saisonniederlage. Bei nun fünf Punkten Rückstand auf die Essener zum Abschluss der Hinrunde sind die Träume vom Aufstieg in die 1. Regionalliga damit nur noch vage. Dass die Mannschaft mit ihrer hervorragenden Mischung aus Jung und Alt das Zeug dazu hätte, zeigte sie in Essen aber erneut. „Die Leistung muss Mut und Selbstvertrauen für die Rückrunde geben, eine perfekte Saison wird der HC Essen nicht spielen, und wir müssen da sein, wenn sie stolpern“, lautete nach dem mitreißenden Spiel der Tenor.

ETG lässt sich durch
Rückstände nicht einschüchtern

Die Essener Halle war gut besucht, schließlich ging es um die Herbstmeisterschaft. Das merkte man beiden Teams auch an, denn sie gingen zunächst wenig Risiko. Die Hausherren nutzen dann eine erste Unachtsamkeit der ETG zur Führung (7.). Davon aufgeweckt, zogen die Wuppertaler das Tempo an und öffneten mit tollem Kombinationsspiel die ersten Lücken im Essener Defensivverbund. Der 18-jährige Tim Hagedorn setzte den Ausgleichstreffer, und auch auf die erneute Essener Führung hatte die ETG eine schnelle Antwort. Filip Podzorski, der ein sehr auffälliges Spiel machte, markierte den 2:2 Halbzeitstand.

Bei diesem Rhythmus blieb es zunächst. Inzwischen hatten auch die weniger erfahrenen ETG-Spieler allen Respekt vor dem hochkarätigen Gegner abgelegt. Die erneute zweimalige Führung der Essener konnten Fynn Schmitz und Podzorski jeweils ausgleichen. Man merkte den Ruhrstädtern an, dass sie mit so viel Gegenwehr nicht gerechnet hatten. Durch die vielen Wechsel auf Seiten der Gäste, die durch den ausgeglichenen Kader möglich waren, wirkten die Wuppertaler nun etwas frischer und gingen erstmals in Führung. Routinier Max Winterberg verwandelte die Strafecke souverän und nun schien, acht Minuten vor Schluss, die ETG auf der Siegerstraße. Doch die Elberfelder verpassten den Lucky Punch und kassierten nur wenige Augenblicke später den Ausgleich. Als dann nach einer Unachtsamkeit das 5:6 fiel, setzte die ETG alles auf eine Karte und nahm den Torhüter zu Gunsten eines weiteren Feldspielers hinaus. Ausgerechnet in diesem Moment rutschte Routinier Karlshaus der Ball aus dem Schläger und im Gegenzug konnten die Essener nur noch mit einem Foul vor dem einschieben ins leere Tor gehindert werden. Die fällige Strafecke verwandelten die Hausherren 30 Sekunden vor Schluss zum 7:5 Endstand. „Meine Mannschaft zeigt eine tolle Entwicklung. Ich kann nur über das Ergebnis enttäuscht sein, nicht aber über die Leistung“, sagte Trainer Thorsten Winterberg. Am 12. Januar geht es in eigenen Halle gegen Bonn in die Rückrunde.Red