Fußball-Kreisliga TSV Beyenburg feiert auf dem Sofa die Meisterschaft

Wuppertal · Heckinghausen und Union sind gerettet, Azadi hofft noch, ASV und FSV Vohwinkel II müssen in die Kreisliga B absteigen. Viktoria Rott krönt tolle Saison mit dem Aufstieg in die Kreisliga A.

 Man muss die Feste feiern wie sie fallen. Ohne selbst gespielt zu haben, wurde die Mannschaft des TSV Beyenburg vorzeitig Meister der Kreisliga A und beging das bei einem spontanen Treffen an der Albertshöhe mit einem kühlen Bierchen.

Man muss die Feste feiern wie sie fallen. Ohne selbst gespielt zu haben, wurde die Mannschaft des TSV Beyenburg vorzeitig Meister der Kreisliga A und beging das bei einem spontanen Treffen an der Albertshöhe mit einem kühlen Bierchen.

Foto: TSV

Es ist vollbracht: Die Fußballer des TSV Beyenburg dürfen sich über die Meisterschaft in der Kreisliga A freuen, da Konkurrent Grün-Weiß am vorletzten Spieltag gegen den TSV Union Wuppertal mit 2:3 verloren hat. Die Beyenburger haben sich damit zwei Aufstiegsspiele (Hin- und Rückspiel) gegen den SC Velbert II gesichert, der schon länger als Meister der Gruppe 2 feststeht. „Ich bin sehr stolz auf das, was wir geleistet haben. Der ganze Verein hat sich als homogene Einheit präsentiert", meinte Christian Rüger vom Beyenburger Trainerteam. Das Hinspiel um den Bezirksliga-Aufstieg findet am Pfingstmontag (6.Juni) auf der sicher gut besuchten Albertshöhe statt, das Rückspiel sechs Tage später (12. Juni) in Velbert. „Wir wollen das letzte Spiel kommenden Sonntag gegen den ASV vernünftig bestreiten und haben dann zwei Wochen Vorbereitung. Wir nehmen nach Sonntag sicher noch einmal etwas Tempo raus und fahren dann für die Relegation wieder hoch", erklärte Rüger. Parallel wird die Personalplanung auf der Albertshöhe nun zweigleisig gefahren - nach einem starken Jahr und der verdienten Meisterschaft könnte der Aufstieg in die Bezirksliga die Kirsche auf der Beyenburger Torte werden.

Grün-Weiß - TSV Union 2:3 (1:1). Freud und Leid liegen im Fußball häufig ziemlich nah beeinander, so auch am Sonntag Nachmittag im Höfen. Während die Oberbarmer ihre letzte Chance auf die Meisterschaft verspielten, durfte sich der TSV Union mit seinem Trainer Ünsal Bayzit über den Klassenerhalt freuen. „Darüber bin ich heute sehr glücklich, wir hätten sonst nämlich ein Abstiegsendspiel kommende Woche gehabt", meinte Bayzit, der auch in der kommenden Saison Trainer am Hardenberg sein wird. Die Gäste machten am Höfen ein gutes Auswärtsspiel und drehten nach der zweiten Trinkpause die Partie noch zu ihren Gunsten - Alkan Sahingöz‘ Doppelpack (80. und 82.) sorgte für Jubel bei den Unionern. Zuvor hatten Sergen Isler (9.) und Hendrik Hoffmann (55.) für die Hausherren und Serafin Rossa (42.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich getroffen. „Ich bin der Meinung, dass wir über die gesamten 90 Minuten die bessere Mannschaft waren und verdient gewonnen haben", sagte Bayzit. Die Gefühlslage bei Grün-Weiß war verständlicherweise eine komplett andere: „Ich bin tief enttäuscht und traurig, wir hätten gerne in Sudberg nächsten Sonntag noch die Chance auf die Meisterschaft gehabt. Wir haben aber nach der Trinkpause leider das Fußballspielen eingestellt", sagte der sportliche Leiter Aki Kriescher. Die Kaderplanung für die neue Saison ist bei den Oberbarmern derweil weit fortgeschritten. „Wir sind zu 90 % durch und müssen nur noch an Kleinigkeiten feilen. Wir haben sicher auch kommende Saison wieder eine schlagkräftige Truppe zusammen", meinte Kriescher.

SV Jägerhaus-Linde - Hellas Wuppertal 4:4 (1:2). Die Enttäuschung bei den Gastgebern war nach Abpfiff groß, denn eine Viertelstunde vor Schluss führte Linde noch mit 4:2 und war dem Erreichen des Relegationsplatzes gegen den Abstieg in die Kreisliga B schon ganz nah, ehe Hellas durch zwei späte Tore doch noch ausgleichen konnte. „Wir haben heute endlich das auf den Platz bekommen, was wir können, kassieren dann aber noch zwei unglückliche und bittere Tore", war auch Teammanager Bernd Beyen enttäuscht. Im abschließenden Spiel beim TSV Union (Sonntag, 15 Uhr) braucht Linde (15 Punkte) nun noch einen Zähler, falls Azadi (13 Punkte, aber das deutlich schlechtere Torverhältnis) sein Heimspiel (Samstag, 18 Uhr) gegen den TSV Ronsdorf II gewinnt. Tore: Leon Richarz (2), Noel Biller, Max Butzbach (Linde), Theodoros Liontos (2), Moreno Biba, Athanassios Bampakos (Hellas)

FK Jugoslavija - SV Heckinghausen 3:5 (2:2). In seinem letzten Saisonspiel hat der SVH die noch notwendigen Zähler für den Klassenerhalt eingefahren und darf sich auf ein weiteres Jahr in der Kreisliga A freuen. „Wir sind sehr happy und freuen uns jetzt auf die neue Saison, in der wir unser Gesicht aber komplett verändern werden", kündigte SVH-Trainer Mehdi Amouchi schon einmal an. Auf dem Opphof entwickelte sich von Beginn an ein Kampfspiel zwischen zwei Mannschaften, die mit ihrem letzten Aufgebot aufliefen - bei den Gästen musste beispielsweise der Torwarttrainer zwischen die Pfosten, weil gleich fünf Keeper ausfielen. Schlussendlich gewann Heckinghausen durch zwei Tore in der Schlussphase verdient. „Wir wollten es heute einfach etwas mehr, man hat gesehen, dass es für uns um noch etwas ging", meinte Amouchi und ergänzte: „Ich möchte mich bei Hellas bedanken, die sich gegen Linde nicht aufgegeben haben, obwohl es für sie um nichts mehr ging." Da Jugoslavijas Klassenerhalt schon zuvor feststand, treffen beide Teams in der kommenden Saison erneut aufeinander. Tore: Hazim Dezic (alle Treffer für Jugoslavija), Juan Bakr, Marius Kattwinkel, Emil Dost, Alvaro Salazuku und Mohamad Id Adruisch (SVH)

ASV Wuppertal - BV 1885 Azadi 2:4 (1:2). Der ASV Wuppertal hatte sich unter seinem neuen Trainer Thomas Schmitt in der Rückrunde stabilisiert und teilweise ordentliche Ergebnisse erzielt, konnte den Abstieg in die Kreisliga B aber nicht mehr verhindern. Am Gelben Sprung gewann in einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel Azadi, weil die Gäste den Sieg letztendlich mehr wollten. Azadi hat noch die Chance auf den Klassenerhalt, muss am letzten Spieltag (Samstag, 18 Uhr) gegen den TSV Ronsdorf II aber gewinnen und darauf hoffen, dass Linde seinen Saisonabschluss einen Tag später beim TSV Union verliert. ASV-Trainer Thomas Schmitt gab derweil bekannt, dass er den Verein in die Kreisliga B begleitet und beim Neuanfang weiter als Trainer der Barmer fungieren wird. Tore: Caner Özkan (2), Baris Kutluktemur, Yücel Cebba (Azadi), Visar Gashi und Eugen Cirilami (ASV)

20 Mannschaften sollen in der kommenden Saison planmäßig in der Kreisliga A an den Start gehen - zu diesen Teams wird der FSV Vohwinkel II nicht dazu zählen. Die Füchse-Reserve verlor in Gruppe 2 am Sonntag Vormittag in der Lüntenbeck mit 0:1 (0:1) gegen den SV Union Velbert II und hat damit die letzten Chancen auf den Klassenerhalt verspielt. „Es ist schade für den ganzen Verein und für mich persönlich natürlich auch, denn es ist mein erster Abstieg als Trainer", sagte Marius Korpilla. Das Spiel gegen Velbert war ein Spiegelbild der Vohwinkeler Saison - viele Chancen, keine Tore. „Wir haben viele Partien knapp verloren und hätten mehr punkten müssen, vor allem zu Hause. Wenn Du aber immer wieder die Tore nicht machst, stehst du meistens ohne Punkte dar", sagte der Trainer.

Neben den Sportfreunden Dönberg und dem ASV Mettmann II steht nun auch der dritte Aufsteiger in die Kreisliga A fest. Nach einer überragenden Saison mit satten 55 Punkten aus 20 Spielen und 126 (!) geschossenen Toren ist Viktoria Rott der erste Platz in Gruppe 1 nicht mehr zu nehmen. Das Team von Trainer Yousef Hidroj machte mit einem fulminanten 8:1-Sieg beim CSI Milano am vorletzten Spieltag alles klar und kehrt damit in die Kreisliga A zurück.