Handball Handballerinnen des TVB nutzen den Beyeröhde-Cup als Standortbestimmung

Wuppertal · Am Sonntag kommen unter anderem Leverkusen und Aldekerk in die Buschenburg.

Michele Stefes ist das Rückgrat der Mannschaft des TV Beyeröhde, die sich gerade noch findet.

Foto: WZ/Bartsch,G. (b13)

Gut vier Wochen vor dem Saisonstart gehen die Handballerinnen des TVB Wuppertal in die heiße Phase der Vorbereitung. Doch anders als in den vergangenen Jahren ist der für kommenden Sonntag (Start 11 Uhr) geplante „Beyeröhde-Cup“ die erste nennenswerte Standortbestimmung für die Frauen des Handball-Zweitligisten.

Während das Turnier in den vergangenen Jahren als Bergfest der jeweiligen Vorbereitung angesehen wurde, haben die Wuppertaler Handballgirls am vergangenen Sonntag das erste Mal seit dem Lockdown Anfang März wieder ein richtiges Handballspiel gegen einen richtigen Gegner bestritten. Auch wenn das Spiel beim Drittliga-Aufsteiger TB Wülfrath mit 44:31 deutlich gewonnen wurde, verfallen die Verantwortlichen der Langerfelderinnen nicht in Euphorie. „Natürlich war das unter den vorhandenen Bedingungen schon ordentlich“, sagt Trainer Dominik Schlechter, der auf seinen Block so viel Positives aber auch einiges Negatives geschrieben haben dürfte. „Natürlich sieht man der Mannschaft noch sehr an, dass das Spielverständnis untereinander noch aufgebaut werden muss“, spricht Vorstand Norbert Koch von offensichtlichen Potenzialen. „Doch das wird sicherlich von Mal zu Mal besser“, betont der TVB-Chef. Darauf hofft er auch beim Spiel am heutigen Mittwoch gegen die Zweitvertretung des beim Saisonabbruch auf dem ersten Platz rangierenden „Meister der Herzen“, Borussia Dortmund, und natürlich für den TVB-Cup für die Truppe um Michelle Stefes und Ramona Ruthenbeck.

Auch in das eigene Turnier geht Trainer Schlechter mit einer gesunden Einstellung, sieht die Bundesliga-Handballerinnen des TV Bayer Leverkusen als die großen Favoritinnen an. „Ich denke, der Vergleich mit dem TV Aldekerk und auch dem niederländischen Erstligisten VL Geleen wird sicherlich einer, dem wir uns stellen können“, sagt Schlechter.

Leverkusens Coach besucht beim Turnier seinen alten Verein

Damit versucht sich der Coach nicht im „Understatement“. Immerhin hatte der TVA die sportliche Qualifikation für die 2. Bundesliga gemeistert. Doch aufgrund der (finanziellen) Folgen der Corona-Pandemie hat das Team vom Niederrhein auf den Aufstieg verzichtet. Auch die Niederländer, die kurzfristig nach der Absage eines belgischen Erstligisten einsprangen, spielen in der ersten Division der Niederlande und dürften guten technischen Handball bieten. Doch natürlich dürften die Handball-Elfen aus Leverkusen mit ihrem Star-Trainer Michael Biegler sportlich alle Teams überstrahlen. „Unsere erfahrenen Spielerinnen kennen das Gefühl durch viele Pokal- und Turnierspiele schon. Aber für einige unserer jungen Spielerinnen ist das schon ein besonderes Spiel“, spricht Schlechter von einer natürlichen Aufgeregtheit seiner Spielerinnen, ohne es aber so zu nennen. Für Biegler ist die Rückkehr in die Buschenburg übrigens auch ein Abstecher in die eigene Vergangenheit, stand der ehemalige Herren-Bundes- und Frauen-Nationaltrainer Deutschlands doch mal beim LTV Wuppertal unter Vertrag.

Die Vorbereitungen für das Turnier ist in organisatorischer Hinsicht übrigens abgeschlossen. „Soweit ist alles fertig. Jetzt müssen wir am Samstagabend alle Markierungen und Schilder aufhängen“, sagt Norbert Koch, der wohl weiß, welche Verantwortung auf seinen Schultern und denen der ehrenamtlichen Helfer lastet. „Natürlich wissen wir, dass viele auf uns schauen, gucken, ob und wie alles klappt“, sagt Koch, der sicher ist, dass die Erfahrungen aus dem TVB-Cup für den eigenen Verein, aber auch für den gesamten Handball nützlich sein werden.