Handball Ungeliebte Termine in der Woche im Dome

Warum der BHC das nicht vermeiden konnte. Negativrekord gegen Berlin.

BHC Logo

Foto: nn

Das 26:26 gegen die Füchse Berlin war nicht nur der erste Punktgewinn des Bergischen HC im Düsseldorfer ISS Dome im siebten Anlauf, es war auch die letzte Partie in der gewaltigen Spielstätte in dieser Saison. Von einem großen Erfolg lässt sich bei 3162 Zuschauern nicht sprechen – es war Negativ-Rekord an diesem Ort. Der Hauptgrund: die Ansetzung an einem Dienstagabend. BHC-Geschäftsführer Jörg Föste hatte sich das nicht so gewünscht, erklärt aber die Problematik bei der Planung der Partien.

„Termin schlägt Gegner“, hatte Föste bei der Bekanntgabe der Zusammenarbeit mit der Sportstadt Düsseldorf bis zur Spielzeit 2021/22 gesagt. Am Ende des ersten kompletten Jahres lässt sich bilanzieren: Zwei Termine waren nicht optimal. Neben dem Duell gegen die Berliner fand auch die Partie gegen Flensburg an einem Wochentag statt. 3302 waren beim bitteren 20:21 dabei. Gegen Magdeburg (5008) und die Rhein-Neckar Löwen (5734) waren die Zahlen an einem Sonn- beziehungsweise Feiertag besser. „Wünschen würden wir uns, Spiele unter der Woche zu vermeiden. Aber wir kamen in dieser Saison nicht umhin, sie in Kauf zu nehmen“, erläutert Föste. So war die Vorverlegung gegen Flensburg aufgrund deren Champions-League-Verpflichtung unvermeidbar.

Bereits im Frühsommer müssen die Termine festgelegt werden. Gerne hätten die Löwen auch die Partie gegen Nordhorn am 29. Dezember in Düsseldorf ausgetragen. „Das ging nicht, weil der Dome nicht zur Verfügung stand“, sagt Föste. „Ein immer häufigeres Problem. Letztlich stellte sich die Frage, ob wir Hannover oder Berlin im Dome empfangen“, erklärt der 59-Jährige. „Auch hier war der Dome an dem Sonntag belegt, so dass die Wahl auf den Wochenspieltag gegen die Füchse fiel.“ Auch „weil die Option bestand, mögliche Europameister begrüßen zu können. Das waren Spekulationen, denn absehen ließ sich das im Sommer nicht.“ So lagen die 3162 Zuschauer gegen Berlin zwar unter dem erhofften Wert, doch Föste sieht auch Positives: „Zum einen waren es immer noch 20 Prozent mehr als in einer vollen Klingenhalle, zum anderen haben wir die Chance genutzt, eine Reihe an Partnern einzuladen.“

Um die Terminplanung künftig transparenter zu gestalten, möchte Föste im Sommer Fanvertreter und die Presse einladen, um die Optionen zu diskutieren. trd

siehe auch Kommentar »S. 16