US-Boy will den WSV besiegen

Nationalstürmer Terrence Boyd will mit Borussia Dortmund II ab Samstag beim WSV (14 Uhr, Stadion) die Saison krönen.

Wuppertal. Borussia Dortmund kann am Samstag eine sensationelle Saison krönen. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und dem Triumph im DFB-Pokal bei den Profis steht die zweite Mannschaft kurz vor dem Aufstieg in die Dritte Liga. Ein Sieg im Stadion am Zoo beim Wuppertaler SV (Samstag, 14 Uhr) wäre das Sahnehäubchen auf eine überragende Rückrunde des BVB II.

Und wie die Vereins-Homepage meldet, werden mindestens 3500-BVB-Fans erwartet. 1400 Karten wurden demnach über den BVB abgesetzt, rund 1000 über den Online-Ticketshop. Mit mindestens 1000 weiteren Dortmund-Anhängern rechne man an den Tageskassen.

Seit dem 11. Dezember hat das Team von Trainer David Wagner in 19 Spielen 17 Siege errungen. „Bei uns stimmt momentan alles. Und unter Trainer David Wagner hat sich jeder einzelne Spieler mächtig weiter entwickelt“, sagt Terrence Boyd. Für den 21-Jährigen scheint dies besonders zu gelten. Boyd ist mit 19 Treffern nicht nur der drittbeste Torschütze in der Regionalliga West, sondern mit seinen Leistungen sogar ins Blickfeld von US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann gerückt.

Am 29. Februar gab der in Bremen geborene Sohn eines mit einer Deutschen verheirateten US-Soldaten sein Debüt für die Auswahl der „Soccer Boys“.

„Herr Klinsmann hat mir damals eine SMS geschickt, dass ich mich für das Test-Länderspiel gegen Italien auf den Weg nach Genua machen soll. In dem Moment wurde ein Traum für mich wahr“, sagte Boyd. In der 79. Minute eingewechselt, bremste er bei seiner ersten Aktion gleich mal Weltmeister Andrea Pirlo mit robustem Einsatz. „Ich sollte schließlich helfen, das historische 1:0 über die Zeit zu retten“, sagte Boyd grinsend. „Jürgen Klinsmann hat mir dann später gesagt, dass ich weiter intensiv an mir arbeiten soll. Er würde mir den Durchbruch durchaus zutrauen.“

Die WM 2014 in Brasilien ist ein Ziel, der Aufstieg mit dem BVB II hingegen könnte schon am Samstag gelingen. Boyd aber bleibt ganz gelassen. „Wir machen uns da keinen Druck. Den hatten wir vielleicht gegen Schalke, als über 7000 bei uns im Stadion Rote Erde waren. Wenn wir dieses Derby versaut hätten, dann wären wir die Pappnasen gewesen.“