Boxen Vincenzo Gualtieri verteidigt IBF Intercontinental-Titel

Berlin/Wuppertal · Nach einem klaren Punktsieg gegen den italienischen Herausforderer Dario Socci macht der Wuppertaler Mittelgewichts-Profi weitere Plätze in der Weltrangliste gut und kommt seinem Ziel WM-Kampf immer näher. Gegner Socci glänzte nach dem Kampf mit einem Heiratsantrag für seine Freundin.

Vincenzo Gualtieri verteidigte vond er ersten bis zur zwölften Runde sehr souverän seinen Titel.

Foto: Agon

Es war von der ersten Runde an eine klare Angelegenheit für Vincenzo Gualtieri. Bei der erstmaligen Verteidigung seines im November errungenen Titels als IBF Intercontinental-Champion  deckte er seinen Gegner Dario Socci von der ersten Runde an mit Schlägen ein und fuhr am Ende souverän den 19. Erfolg in seinem 20. Profikampf ein. Es war am Freitagabend ein Höhepunkt der Kampf-Gala seines Berliner Boxstalls Agon Sports.

Technisch sauber landete der 29 Jahre alte Wuppertaler eine Kombination nach der anderen im Gesicht seines Gegners. Der durfte sich immerhin zu Gute halten, dass er lange kaum Wirkung zeigte und unbeeindruckt immer wieder nach vorne ging - mit freilich lange ausrechenbaren Schlägen. Zwischendurch lockte Socci sogar provozieren und mit ausgebreiteten Armen, selbst wenn er zuvor kräftig eingesteckt hatte. Am Ende zeigte sich dann doch ein Cut über seinem rechten Auge, aber der Italiener hielt die zwölf Runden eisenhart durch, freilich ohne den bis zum Schluss konzentrierten und auch konditionell voll auf der Höhe befindlichen Gualtieri gefährden zu können. Am Ende fiel Socci dem Wuppertaler,  glücklich durchgehalten zu haben, in die Arme. Keine Überraschung, dass alle drei Kampfrichter  den 29-Jährigen klar (120:108, 118:110, 119:109) vorn gesehen hatten. Anschließend gehörte die Show aber Socci, der sich zuerst für eine großartigen Kampf bedankte und dann seiner Freundin Anita im Ring einen Heiratsantrag machte. Sie ist übrigens Ärztin und nahm natürlich an. Vielleicht hatte ja auch der Gedanke an den Heiratsantrag Socci die Kraft gegeben, hier die zwölf Runden durchzuhalten. „Der hat einen Kopf aus Stahl, ich habe alles gegeben und mir die Hände kaputt geschlagen“, kommentierte Vincenzo Gualtieri.   In der  Weltrangliste der IBF bisher auf Rang neun im Mittelgewicht gelistet, darf er, wenn es so weiter geht,  in naher Zukunft auf einen Ausscheidungskampf um den WM-Titel hoffen. Für ihn das große Ziel.