Volleyball: Grozer soll den Titans neue Hoffnung geben
Beim Erstliga-Vorletzten gibt es künftig personelle Veränderungen. Gestern setzte es zunächst die erwartete 0:3-Niederlage gegen den Meister VfB Friedrichshafen.
Wuppertal. Für eine Überraschung sorgten die Volleyballer der A!B!C Titans Bergisch Land gestern zwar nicht gegen den Serienmeister Friedrichshafen, gegen den sie erwartungsgemäß 0:3 (17:25, 22:25, 15:25) verloren, aber nach Spielende. Die Überraschung heißt Georg Grozer. Die Volleyball-Legende wird ab Januar neuer Co.-Trainer bei den Titans. Gergely Chowanski bleibt Haupttrainer.
„Wir haben schon beim Spiel in Moers klare Lösungen gefunden. Georg soll sich auf keinen Fall zurücknehmen, sondern sich richtig einbringen“, sagte Chowanski über die dominante Persönlichkeit, die über 25-jährige Erfahrung als ungarischer und deutscher Nationalspieler verfügt. „Ich hatte als Gast-Co.-Trainer beim Spiel in Moers so viel Spaß an der Entwicklung dieses jungen Teams, dass sich aus den folgenden Gesprächen meine neue Rolle ergab“, sagte der 46-jährige Grozer. Er will die Titans vor dem Abstieg retten.
Getrennt haben sich die Titans-Verantwortlichen von Zuspieler Daan van Haarlem. Er war gestern schon nicht mehr dabei. Teammanager Thorsten Westhoff kommentierte das so: „Daan ist ein großes Talent, aber seine schnelle Spielweise passt momentan nicht zur Mannschaft.“ Das heißt aber auch, dass Spielertrainer Gergely Chowanski die gesamte Last auf der Zuspielposition zu tragen hat. Mit den beiden Neuzugängen Novak Stankovic und Ezequiel Cruz sowie mit Georg Grozer seien im Moment die finanziellen Möglichkeiten auch ausgereizt, so Westhoff. Stankovic konnte sein Können gestern während der gesamten Partie zeigen, während Cruz erst im dritten Satz zum Einsatz kam.
Zufrieden war Chowanski trotz des 0:3. „Wir haben von Anfang bis zum Ende gekämpft und die Häfler auch ab und zu ärgern können. Dann aber spielte Friedrichshafen seine individuelle Klasse aus“, sagte er.
Im ersten Satz hielten die Wuppertaler vor 500 Zuschauern bis zum 12:12 mit, erst danach zog der Favorit deutlich davon. Der zweite Durchgang war bis zum 14:14 ausgeglichen. Im dritten Satz verloren die Titans jedoch deutlich. Als Libero spielte diesmal Daniel Wernitz durch. Neuzugang Stankovic, der in seinem ersten Spiel in Gotha nicht zufrieden sein konnte, meinte: „Wir haben heute einen großen Schritt nach vorne gemacht, und man kann auch nicht erwarten, dass wir ausgerechnet gegen den VfB einen Big-Point landen.“