Volleyball: Nach Fehlstart heftige Selbstkritik bei den Titans
Bei den Titans ist die Enttäuschung nach zwei Pleiten groß.
Wuppertal. "Das war ein klassischer Fehlstart!" Jens Larsen, Trainer des Volleyball-Bundesligisten Wuppertal Titans, findet auch einen Tag nach der 0:3-Niederlage gegen die Volleys Bottrop noch keine Erklärung für das schwache Spiel seiner Mannschaft.
"Ich bin in meinen Überlegungen noch nicht viel weitergekommen. Zusammen mit Co-Trainer Sven Dombrowski werde ich nach Antworten suchen, warum die Mannschaft momentan nicht die Leistung abruft. Einige Spieler kommen mit dem Druck nicht zurecht."
Die zweite 0:3-Niederlage in Folge schmerzt und am Samstag (20 Uhr, Bayer-Halle) kommt der SCC Berlin. Gegen den früheren deutschen Meister können die Wuppertaler zumindest die Favoritenrolle abgeben. Diese hatte ihnen Manager Thorsten Westhoff vor dem Bottrop-Spiel noch bescheinigt.
"Wir haben einfach nur schlecht gespielt", sagte ein enttäuschter Westhoff nach der Partie und fand stark gefrustet in aller Öffentlichkeit auch noch deftigere Worte. Ein Manko war die Körpersprache der Titans, ein echter "Macher" auf dem Feld fehlte. Normalerweise ist der kanadische Neuzugang Nathan Toews so ein Typ.
"Nathan ist ein mental starker Spieler, aber gegen Bottrop ist es ihm nicht gelungen, das Ruder herumzureißen", sagte Westhoff. Das galt auch für Kapitän und Zuspieler Gergely Chowanski. Beim Stande von 18:22 im zweiten Satz wurde Chowanski für Merten Krüger ausgewechselt. Die Bottroper hatten gerade acht Punkte in Folge erzielt und der Satz war so gut wie verloren.
"Ich habe die Mannschaft nicht mehr erreicht, und Merten hat einen guten Job gemacht", sagte Chowanski und übte Selbstkritik: "Wir haben gegen Bottrop nicht erstligareif gespielt." Das zeigt auch die Statistik. Gegen Diagonalspieler Jean Martin Nziemi fanden die Titans kein Mittel. Er machte 19 Punkte - im Vergleich dazu kam der beste Wuppertaler Ryan De Bruyn gerade mal auf neun Punkte.
"Wir sind nicht einmal in die Nähe eines Satzgewinnes gekommen", sagte Larsen. Bis zum Samstag muss vor allem die Annahme stabiler werden. "Wir können temporeich spielen und mit taktischen Aufschlägen arbeiten. Vor allem aber muss der Kopf wieder frei werden."