Volleyball: Titans ohne echte Gegenwehr
Klares 0:3 gegen Generali Haching. Einspruch gegen Lizenzvergabe des VC Franken.
Wuppertal. Aus sportlicher Sicht gibt es über den Volleyball-Bundesligisten Wuppertal Titans wenig Neues zu berichten. Ihr letztes Heimspiel in der Normalrunde verloren die Wuppertaler in der mit 300 Zuschauern nur schwach besetzten Bayer-Halle mit 0:3 (20:25, 16:25, 21:25) gegen den Pokalsieger Generali Unterhaching. Es gab drei relativ schnelle Sätze zugunsten der Hachinger, die in der vergangenen Woche nur leicht trainierten, wie Haching Trainer Mihai Paduretu erklärte: "Unser Pokalfight hat uns viel Energie gekostet. Aber ehrlich gesagt, hätte ich von den Wuppertalern mehr Gegenwehr erwartet."
Titans-Coach Gergely Chowanski Alternativen brachte Casper Munk (Außen) von Anfang an und später auch Toni Mester (Mittelblock), Thomas Güßgen (Außen) und Zuspieler Merten Krüger. "Wir bereiten uns auf die Play-downs vor und ich wollte einiges ausprobieren", sagte Chowanski.
Gerrit Zeitler wird aufgrund eines Bandscheibenvorfalls in dieser Spielzeit nicht mehr zum Einsatz kommen. Außerdem wird sich der 22-Jährige, der in der laufenden Saison vom Moerser SC zu den Titans wechselte, nach einem anderen Verein umschauen. "Am liebsten würde ich nach Italien wechseln", sagt der gebürtige Bayer, dem aber noch keine konkreten Angebote vorliegen. Außerdem wurde am Samstagabend bekannt gegeben, dass sich die Titans unter der Woche im Einvernehmen von Ryan de Bruyn getrennt haben, der nach Kanada zurückgeht.
"Wir haben den Vertrag rückwirkend zum 1. März aufgelöst. Er hat einfach sportlich nicht in unsere Mannschaft gepasst", erklärte Titans-Manager Thorsten Westhoff. Und die dritte Neuigkeit, die auf der Pressekonferenz verkündet wurde: Die Titans haben zusammen mit dem MoerserSC Einspruch gegen die Lizenzvergabe des VC Franken eingelegt. Die Vorgeschichte: Der zweite Vorsitzende der Franken, Jochen Hauke, hatte am vergangenen Donnerstag beim Amtsgericht in Bamberg den Insolvenz-Antrag gestellt. Die Schieflage ist aus Sicht des VCFranken vor allem durch Finanzpraktiken des früheren Vorsitzenden Patrick Loos zustande gekommen. Gegen Loos wurde Strafanzeige gestellt. Für Titans-Manager Thorsten Westhoff ist die Situation klar. "Jeder Verein hat mit der Deutschen Volleyball-Liga (DVL) einen Vertrag abgeschlossen, indem klar steht, dass ein Verein keine Lizenz bekommt, wenn er Insolvenz anmelden muss. Daher kann ich die Entscheidung der DVL nicht verstehen, die Lizenz trotzdem zu erteilen." Doch selbst wenn die Liga die Entscheidung zurücknehmen sollte, wären die Wuppertaler nicht automatisch gerettet, da die Moerser mit zwei Punkten vor den Titans in der Tabellen stehen.