Volleyball: „Uns fehlt es noch an der Konstanz“
Sieg über Meister Friedrichshafen bestätigt das große Potenzial des Bayer-Teams
Wuppertal. "Für den deutschen Volleyballsport ist es Klasse, dass ein Bundesligateam den Sprung unter die vier besten Mannschaften Europas geschafft hat", freut sich Jens Larsen, Trainer des Bundesligisten SV Bayer, über den Erfolg des Ligakonkurrenten VfB Friedrichshafen in der Champions League. Nach dem 3:0-Hinspielsieg reichte dem VfB Friedrichshafen am Dienstag eine 2:3-Niederlage beim italienischen Titelverteidiger Treviso, um sich im Viertelfinale gegen den Favoriten durchzusetzen. Drei Tage zuvor hatte der SV Bayer den VfB Friedrichshafen mit 3:1-Sätzen in der Bundesliga geschlagen. "Es machte mich schon etwas stolz, dass der VfB in Treviso den ersten Satz glatt mit 25:14 gewinnt", sagt Larsen, der ansonsten die Aussagekraft eines Überkreuzvergleiches herunterspielt. "Uns fehlt es noch an der Konstanz, um ständig Topleistungen abzurufen. Doch wir haben eine junge Mannschaft, die ihr großes Potenzial mit dem Sieg gegen Friedrichshafen unter Beweis gestellt hat. Ich habe immer an diese Mannschaft geglaubt, die wir im Kern über die Saison hinaus halten wollen", versichert Jens Larsen, der den SV Bayer bis 2010 in die nationale Spitze zurückführen will. Schon am Samstag steht der SV Bayer beim neuen Bundesliga-Spitzenreiter evivo Düren erneut auf dem Prüfstand. "Ich weiß nicht, was dort passieren wird", gibt Larsen offen zu, dass er so schnell nicht vergessen kann, dass sich sein Team in dieser Saison auch schon von einer anderen Seite gezeigt hat. So zum Beispiel bei der Niederlage in Delitzsch. Die Reaktionen seiner Spieler auf die Leistungsexplosion im Match gegen den deutschen Meister fallen vielleicht auch deshalb sehr unterschiedlich aus. "Tomas Plichta, der unser bester Spieler war, musste dieses Match erst einmal verarbeiten. Gergely Chowanski oder Mads Ditlevsen standen dagegen im Training schon wieder unter Volldampf. Insgesamt überwiegt die Erleichterung, auf dem richtigen Weg zu sein", verrät Larsen.