Wuppertal. Am Samstag fällt in der Wasserball-Bundesliga der Frauen der Startschuss zur zehnten Saison, in der die 27. Deutsche Meisterschaft ausgespielt wird. Nach zuletzt fünfmal in Folge mit zehn Vereinen gehen in der höchsten Spielklasse im Deutschen Schwimm-Verband diesmal nur neun Vereine auf Punktejagd, weil der zweimalige Deutsche Meister und fünffache Pokalgewinner SV Gronau seine Mannschaft wegen personeller Probleme zurückgezogen hat. Mit der jüngsten Mannschaft seit Jahren geht der SV Neuenhof in die neue Saison. Das Durchschnittsalter des 14-köpfigen Kaders von Trainer Sebastian Rzepka (31), der seit 2005 die Fäden am Beckenrand zieht, beträgt nur 22,5 Jahre. Rzepka setzt bewusst auf den eigenen Nachwuchs und hat für die kommende Spielzeit mit Inka Braune (19) und Isabell Hennenberg (16) zwei weitere Jugendspielerinnen in den Bundesligakader geholt, den er bereits im Vorjahr mit den fünf jetzt 17-jährigen Spielerinnen Christin Fohrmann, Marlene Becker, Katharina Johannsen, Clara Utsch und Janine Rüter mächtig verjüngt hatte. "Wir hätten uns auch mit auswärtigen Spielerinnen verstärken können, aber die kosten Geld. Diesen Weg wollen wir ganz bewußt nicht gehen. Bei uns bekommt niemand auch nur einen Cent", begründet Sebastian Rzepka seine Maßnahme, dem eigenen Nachwuchs eine Chance zu geben. Dabei nimmt er in Kauf, dass seine Mannschaft in der kommenden Saison wohl noch nicht zu den absoluten Top-Teams aufsteigen kann. "Die jungen Spielerinnen müssen sich noch aklimatisieren und Erfahrung sammeln. Vor allem muss die Mannschaft lernen taktisch und diszipliniert zu spielen. Wenn wir das umsetzen können, werden wir an der Mannschaft noch viel Freude haben", sagt Rzepka. Geführt werden sollen die "jungen Wilden" von den erfahrenen Kräften im Team, wie den Ex-Nationalspielerinnen Nicole Lohmann (30) und Alexandra Schilling (26). Aber auch die in der letzten Saison zur Nationalspielerin aufgestiegene Mareike Kreuzner (20) kann Führungsaufgaben übernehmen. Über viel Erfahrung verfügt auch Desirée Händeler (27), die bereits seit der Gründung des Wasserballteams vor sieben Jahren zum Stamm gehört. Nach einem Jahr Pause kehrt Wibke Petermöller (25) zurück in die Mannschaft. Mit der Ungarin Gabriella Szaniszló (25) verfügt der SV Neuenhof zudem über eine Torhüterin der Extraklasse. Eingeschränkt steht auch noch Michaela Racek (31) zur Verfügung.