Wechsel von SG Essen zurück nach Wuppertal Weltklasseschwimmer Christian vom Lehn startet wieder für die SG Bayer
Wuppertal. Knalleffekt für den Wuppertaler Schwimmsport: Weltklasseschwimmer Christian vom Lehn ist zurück in seiner Heimatstadt. Der WM-Bronzemedaillengewinner von 2011 über 200 Meter Brust und zweimalige Olympia-Teilnehmer (in Rio Rang zwölf über 100 m Brust) schwimmt künftig wieder für die SG Bayer.
Der inzwischen 24-Jährige war 2012 nach den Olympischen Spielen wegen der besseren sportlichen Perspektiven von seinem Wuppertaler Heimatverein zur SG Essen gewechselt. Jetzt kehrt das Wuppertaler Eigengewächs zurück zu seinen Wurzeln.
„Nachdem es bei den Deutschen Meisterschaften über meine Paradestrecke 200 Meter sportlich nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorstelle, habe ich überlegt, was ich machen kann. Außerdem möchte ich wieder näher bei meiner Familie sein“, sagt Christian von Lehn zu seinen Beweggründen.
Bei der SG Bayer hat er mit seiner Anfrage, die bereits vor den Olympischen Spielen kam, offene Türen eingerannt. „Wir waren zwar überrascht, als die Anfrage kam, aber der Kontakt ist ja nie abgerissen. Für uns es es etwas ganz besonderes, dass Christian zurück ist“, sagte Simone Osygus, Geschäftsführerin der Schwimmabteilung der SG Bayer. Auch Bundestrainer Henning Lambertz, anfänglich in Essen vom Lehns Heimtrainer, hatte sich vermittelnd eingeschaltet.
Bei der SG Bayer soll vom Lehn nun der neue Leitwolf der ersten Trainingsgruppe werden, in der es gerade im Brustschwimmen einige hoffnungsvolle Talente gibt. „Es ist ja weiter unser Anspruch gewesen, Talente zu entwickeln - und zwar wie Christian wenn möglich bis zur Weltspitze. Das Christian nun zu uns zurückkehrt, sehe ich als Lohn unserer Arbeit an“, sagt Mike Matthäus, der Vorsitzende der Schwimmabteilung.
Trainer Michael Bryja denkt schon an Olympia 2020 in Tokio und sieht durchaus das Potenzial, dass es der ein oder andere bis dahin schaffen kann. Das ist auch der Zeitraum in dem Sportsoldat Christian vom Lehn denkt, der außerdem noch in Duisburg Kognitions- und Medienwissenschaften studiert: „Ein Endlaufplatz über 200 Meter Brust in Tokio wäre ein großes Ziel“, sagte er am Donnerstag. Die SG Bayer hat die Änderung des Startrechts beantragt.