Fußball-Oberliga Leber und Tasdemir sichern CSC-Dreier gegen Hiesfeld

Wuppertal · Erster CSC-Sieg unter dem neuen Trainer Ferdi Gülenc.

Panagiotis Koukoulis (l.) und Kapitän Maximilian Eisenbach gewannen viele Zweikämpfe.

Foto: ANNA SCHWARTZ

Zu Null gespielt und einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt besiegt: Fußball-Oberligist Cronenberger SC hat am Sonntag nach konzentrierter Vorstellung gegen den TV Jahn Hiesfeld mit 2:0 (1:0) gewonnen und den dringend benötigten dritten Saisonsieg eingefahren.

Sechs Teams wird der CSC am Saisonende hinter sich lassen müssen, damit er auch ab August 2022 in der Oberliga Niederrhein mitwirken darf. Dass das kein unrealistisches Unterfangen ist, unterstreicht die nach oben zeigende Leistungskurve. Sprang gegen den SC Velbert und in Niederwenigern trotz guter Leistungen jeweils nur ein Remis heraus, belohnte sich der CSC gegen Hiesfeld für den hohen Aufwand und gewann erstmals unter Trainer Ferdi Gülenc, der zufrieden sein Fazit zog: „Wir waren griffig in den Zweikämpfen, hatten von Anfang an mehr vom Spiel und haben souverän gewonnen.“
Anders als beim so bitteren 1:1 in Niederwenigern erzielte der CSC in Person von Stürmer Furkan Tasdemir rechtzeitig (69.) den zweiten Treffer. Einen Punkt hätten die Gäste aus Dinslaken allerdings nicht verdient gehabt: Auch wenn beim CSC ab und an noch Sand im Getriebe war, war das Gülenc-Team über 90 Minuten tonangebend.

Großer Jubel im Team
über Timo Lebers Treffer

Schon im ersten Durchgang waren offensive Ausflüge des tiefstehenden TV Jahn rar gesät, während die Hausherren zunächst mit viel Ballbesitz ausgestattet vergeblich die Lücke im Hiesfelder Defensivverbund suchten. Doch auch wenn längst nicht alles klappte: Der CSC strahlte die Mentalität aus, die es im Abstiegskampf braucht. Fokussiert und konzentriert ging es meist nur in eine Richtung - da war das erste Saisontor des so häufig von Verletzungen gebeutelten Timo Leber (38.) nur eine Frage der Zeit - im Kollektiv wurde der schlaksige Stürmer von seinen Mitspielern geherzt. Zuvor hatten bereits Maximilian Eisenbach (16.) und Tobias Orth (35.) gute Gelegenheiten auf den Führungstreffer.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs veränderte sich die Statik des Spiels, denn die Gäste waren nun gewillt, mehr für das Offensivspiel zu tun. Der CSC blieb cool, verteidigte konsequent und suchte den Weg weiter Richtung gegnerisches Tor. Zunächst scheiterte Furkan Tasdemir noch aus spitzem Winkel (68.), nahm eine Hiesfelder Einladung 60 Sekunden später nach Zuspiel von Dominik Heinen aber dankend an und lupfte die Kugel gefühlvoll über Hiesfelds Keeper Martin Ograjensek ins Tor - sehr zur Freude der CSC-Fans, während die wenigen Anhänger aus Dinslaken sich an das Duell vor 14 Monaten erinnerten, als ihre Mannschaft ebenso enttäuschte und mit 0:4 verlor.

Bei den Hausherren verdiente sich der erst 18-jährige Linksverteidiger Panagiotis Koukoulis die Bestnote - der Grieche überzeugte trotz seines jungen Alters mit enormer Zweikampfstärke und fußballerischer Cleverness und trug damit zur stabilen Cronenberger Defensive bei - Stabilität, die im Laufe der Saison nicht immer gegeben war und die es auch in den Wochen bis Weihnachten braucht, wenn noch wichtige Zähler eingefahren werden sollen.

Nach dem spielfreien Totensonntag reist der CSC zum schweren Auswärtsspiel zur Spvg. Schonnebeck, ehe gegen Union Nettetal und beim SC Düsseldorf-West weitere wegweisende Partien auf dem Programm stehen. Unabhängig davon ist den Cronenbergern in der aktuellen Verfassung der Klassenerhalt zuzutrauen. Dass Ferdi Gülenc das genauso sieht, dürfte nicht verwundern. „Wir haben das Potenzial, mindestens sechs Mannschaften hinter uns zu lassen und werden dafür weiter hart und konzentriert arbeiten“, so der 39-jährige.