Rollhockey-Bundesliga Doppelter Derby-Triumph: Cats und Löwen beißen sich in Remscheid durch

Remscheid/Wuppertal · RSC-Bundesliga-Teams feiern beim Nachbarn wichtige Erfolge. Moskitos kommen gegen Calenberg unter die Räder.

 Sebastian Rath (l.) und Thomas Köhler feiern Cronenbergs Last-Minute-Siegtorschütze Adrian Börkei.

Sebastian Rath (l.) und Thomas Köhler feiern Cronenbergs Last-Minute-Siegtorschütze Adrian Börkei.

Foto: Michael Sieber

Rollhockey-Bundesliga Herren, IGR Remscheid - RSC Cronenberg 3:4 (2:1). Durch ein Last-Minute-Tor von Adrian Börkei triumphierten die Löwen des RSC Cronenberg am Samstag in der Sporthalle Hackenberg im Bergischen Derby und revanchierten sich für die 3:5-Niederlage im Hinspiel. Gleichzeitig war der Erfolg ungemein wichtig im Kampf um Platz vier und damit einen Play-off-Platz. Dabei sah es für die Wuppertaler zunächst gar nicht gut aus. IGR- Mannschaftskapitän Yannick Peinke sorgte für die Führung der Gastgeber. Thomas Köhler erzielte Mitte der ersten Halbzeit den Ausgleich und brachte den RSC zurück ins Spiel. Zwei blaue Karten für die IGR und die damit verbundenen Zeitstrafen konnte der RSC aber nicht nutzen. Stattdessen schlug Remscheids Kapitän erneut zu und erzielte die 2:1-Halbzeitführung für die IGR. Auch nach dem erneuten Ausgleich durch RSC-Mannschaftskapitän Sebastian Rath schaffte es Remscheid, wieder in Führung zu gehen, diesmal durch Daniel Strieder. Nachdem Thomas Köhler für den RSC zum dritten Mal ausgeglichen hatte, stand eine packende Schlussphase an. Lange schien eine Verlängerung notwendig, beide Keeper ließen sich nicht überwinden - bis Adrian Börkei spät doch noch traf.

Frauen-Bundesliga, IGR Remscheid - RSC Cronenberg 3:5 (2:3). Nach dem Auswärtssieg beim amtierenden Deutschen Meister bleiben die Dörper Cats unbesiegt auf dem zweiten Tabellenplatz. Diesmal trat das Team von Spielertrainerin Maren Wichardt von Beginn an selbstbewusst auf. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Leonie Lütters den Dörper Cats mit dem 1:0 den besseren Start bescherte. Dann allerdings schlug die IGR zu. Lea Steinmetz brachte den Meister mit zwei schnellen Toren in Führung. Es war Nina Necke, die mit einem Flachschuss den Ausgleich schaffte. Kurios dann die Entstehung der Gäste-Führung. RSC-Keeperin Annika Gouder de Beauregard foulte Remscheids Sara Oliveira Sousa und sah die Blaue Karte. Statt den fälligen Strafstoß auszuführen, ließ Remscheids Anna Behrendt den zurecht gelegten Ball liegen, da sie offensichtlich nicht bemerkt hatte, dass der Schiedsrichter die Ausführung des Strafstoßes freigegeben hatte. Demzufolge gab es Freistoß für den RSC, und Lilli Dicke nutzte kurz vor der Halbzeit die Chance zur 3:2- Pausenführung. Auch nach dem Wechsel blieb es spannend. Maren Wichardt stellte auf 4:2, Remscheid kam durch Lea Steinmetz auf 3:4 heran und drängte. Doch die im RSC-Tor eingewechselte Lara Immer hielt nun alles, sogar den Strafstoß nach dem zehnten Teamfoul des RSC. Kurz darauf entschied Maren Wichardt mit ihrem zweiten Tor die Partie.

SC Moskitos - Bison Calenberg 0:7 (0:5). Schwarzer Tag für die Wuppertalerinnen, die mit zwei Erfolgen in die Saison gestartet waren. Gegen die technisch überlegenen Gäste, die mit der Ex-Wuppertalerin Kim Henckels (zwei Tore) und der Spanierin Judit Burgaya Ventura (vier Tore) ihre überragenden Kräfte hatten, spielten die Moskitos zu offen und lagen schon zur Pause mit 0:5 zurück. Nach dem Wechsel wurde es zwar besser, doch Calenberg blieb kaltschnäuziger, wobei Kira Stöckmann, die nun im Tor stand, noch einige Bälle entschärfte. Vergeblich versuchten die Moskitos bis zum Schluss, zumindest noch den Ehrentreffer zu erzielen. Unter den Augen von Cronenbergs Spielertrainerin Maren Wichardt entschärft Calenbergs Torfrau Anna-Lena Behrens auch zwei Strafstöße. Bis zum Derby gegen den RSC am 17. November, einem Mittwochabend, gilt es für die Moskitos nun, sich wieder aufzurichten.