Wuppertaler SV Der Kapitän der B-Junioren des WSV ist seiner Zeit voraus
Isaak Akritidis (16) hat einen Dreijahresvertrag beim WSV erhalten.
Mit den B-Junioren des Wuppertaler SV ist Isaak Akritidis (16) auf Erfolgskurs. Nach zehn Siegen in Folge steuert der WSV den Aufstieg in die Junioren-Bundesliga an. Erheblichen Anteil an dieser Bilanz hat Isaak Akritidis, dessen Laufbahn beim SV Heckinghausen 2006 bis 2011 begann und der seit Jahren – mit einer Unterbrechung in Bochum – für den WSV spielt. Große Fußballtalente hat der WSV einige hervorgebracht, aber von wenigen war man im Verein so überzeugt wie von dem jungen Offensivspieler. Daher wurde er von Sportvorstand Manuel Bölstler mit einem Dreijahresvertrag ausgestattet, der ab Sommer 2019 Gültigkeit hat. Und daher darf der torgefährliche Rechtsfuß bereits in dieser Saison am Training des Regionalligateams unter Cheftrainer Adrian Alipour teilnehmen.
Als Nuri Sahin im Alter von 16 Jahren zum jüngsten Bundesligaspieler aller Zeiten wurde, sorgte das europaweit für Schlagzeilen. „Ich hätte kein Problem, Isaak schon mal in der Ersten einzusetzen“, sagt Adrian Alipour. Das darf der WSV aber nicht, weil er noch kein vom DFB zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum besitzt. B-Jugendtrainer Axel Kilz ist vom Talent seines Kapitäns überzeugt. „Isaak ist ein Spieler, der den Unterschied macht. Er hat in den vergangenen zwei Jahren eine unglaubliche Entwicklung genommen. Für uns ist der Vertrag für Isaak auch ein tolles Zeichen, dass unsere Jugendarbeit im Verein anerkannt wird“, sagt Kilz. In der vergangenen Spielzeit hatte Kilz ihn aus der U 16 in die U 17 hochgezogen. Einige Nachwuchsleistungszentren waren an ihm dran. Auch deshalb sei es für ihn wichtig, dass er jetzt mit dem WSV Klarheit habe und sich auf Schule und Fußball konzentrieren könne. Momentan ist er in der 11. Klasse auf dem Berufskolleg Sternstraße und macht dort sein Fachabitur in Wirtschaft und Verwaltung.
„Ich habe diese Fächer belegt, weil ich Automobilkaufmann werden möchte“, sagt Isaak Akritidis, wobei er nicht ausschließt, dass es vielleicht ganz anders kommt – sollte es auf dem Fußballplatz weiter so gut laufen. „Ich bin sehr ehrgeizig und werde alles für meine Mannschaft und den Verein tun“, sagt er selbstbewusst. Der Aufstieg mit den B-Junioren wäre sein bisher größter Erfolg. 15 Tore in dieser Saison haben ihn gestärkt. So behauptet sich der Teenager im Training gegen Spieler, die doppelt so alt sind wie er. „Im Vergleich zum Jugendbereich geht es da körperlich intensiver zu und auch das Tempo ist höher. Meine Stärken sollen andere beurteilen, allerdings macht mir das Toreschießen schon Spaß.“
Auf fünf Trainingseinheiten kommt er in der Woche, zweimal trainiert er mit Routiniers wie Gaetano Manno oder Silvio Pagano. „Bisher bin ich von größeren Blessuren verschont geblieben“, sagt er. Die Rückkehr zum WSV bereut er nicht, denn die kürzeren Wege machen es für ihn leichter. „2020 will ich mit der Schule fertig sein, dann wird man sehen, was zeitlich möglich ist“, so Akritidis. „Er ist nicht nur gedanklich, sondern auch physisch schnell“, beschreibt ihn sein Trainer. Gute Voraussetzungen, um als Fußballer seinem Alter weiterhin ein paar Jahre voraus zu sein.