Fußball Zündet „Auba“ heute im Stadion den Turbo?
Im Testspiel gegen den Wuppertaler SV könnte Borussia Dortmund am Samstag Stars wie Aubameyang, Castro, Rode oder Toptalent Dembele einsetzen. Anstoß ist um 15.30 Uhr.
Wuppertal. Auf welche Stars dürfen die Zuschauer hoffen, wenn der große BVB am Samstag um 15.30 Uhr zum Testspiel gegen Regionalliga-Aufsteiger Wuppertaler SV ins Stadion am Zoo kommt? Aussagen von Trainer Thomas Tuchel gibt es dazu wie immer nicht, zumal der Deutsche Vizemeister am Abend vorher noch einen Test beim Oberligisten Erkenschwick bestreitet, zu dem mehr als 10 000 Zuschauer erwartet werden. Doch wie im Vorjahr als der BVB in Wuppertal mit Spielern wie Gonzalo Castro, Kevin Großkreuz, Adrian Ramos oder Roman Weidenfeller gegen Betis Sevilla spielte, dürften auch diesmal einige bekannte Namen dabei sein — obwohl EM, Marco Reus noch verletzt und Shinji Kagawa noch im Urlaub ist.
Superstürmer Pierre Emerick Aubameyang etwa ist trotz angeblichen 60-Millionen-Angebots von Atletico Madrid bereits zum Trainingsstart dabeigewesen und dürfte mit seinem Turbo die Zuschauer im Stadion in Staunen versetzen und die WSV-Abwehr vor eine große Aufgabe stellen — wenn Tuchel ihn einsetzt. Wie im Vorjahr dürfen die Zuschauer in Wuppertal sicher auf Gonzalo Castro hoffen. Tuchel weiß ja nun, dass Castro gebürtiger Wuppertaler ist, hier aber nur in der Jugend (für Post SV, Rott und Bayer) spielte, bevor er nach Leverkusen wechselte, wo er später zum Nationalspieler wurde.
Auch zwei der bisher sechs BVB-Zugänge sind schon dabei: Neben Sebastian Rode, der für rund 15 Millionen Euro aus München kam, weckt vor allem Ousmane Dembele große Neugier. Der erst 19 Jahre alte Rechtsaußen wurde in Frankreich im Vorjahr zum Nachwuchsspieler der Saison, erzielte für Stade Rennes in 26 Erstliga-Spielen zwölf Tore und war dem BVB ebenfalls 15 Millionen Euro wert.
Torwart Roman Weidenfeller, Abwehrhüne Sokratis, Sven Bender, Marcel Schmelzer, Matthias Ginter oder Moritz Leitner sind beim BVB ebenfalls verfügbar, wobei Tuchel seine Elf in beiden Tests sicher auch mit dem ein oder anderen Nachwuchsspieler auffüllen wird, etwa aus der U 23, die künftig WSV-Gegner in der Liga sein wird.
Ex-Bundesliga-Torwart Dieter Burdenski, der mit seiner Agentur wie im Vorjahr die Dortmunder nach Wuppertal geholt hat, geht davon aus, dass der BVB in „bestmöglicher Aufstellung spielt“. So jedenfalls heiße es stets im Vertrag. „Für die Dortmunder ist das ja auch ein Trainingsersatz, insofern kann es auch sein, dass Spieler in Erkenschwick und Wuppertal auflaufen. In jedem Fall ist das in Wuppertal ein interessantes Spiel. Nach dem Aufstieg ist der WSV in aller Munde“, sagt Burdenski. Er pflege schon deshalb gute Kontakte nach Wuppertal, weil sein Vater Herbert hier einst Trainer war und wird morgen auch im Stadion sein.
Gut 11 000 Zuschauer waren es im Vorjahr gegen Sevilla in Wuppertal, am Samstag hofft man beim WSV zumindest auf 4000 bis 5000. „Ich denke mal, dass viele sich noch kurzfristig entscheiden, wir rechnen jedenfalls an den Kassen noch mit viel Betrieb und öffnen die um 13.30 Uhr sagt Geschäftsstellenleiter Dennis Brinkmann.Der Vorverkauf im WSV-Fanshop in der Rathaus-Galerie, in der Geschäftsstelle im Stadion und online (wuppertal-live.de) läuft bis dahin.