Fußball CSC packt schon vor dem Training an

Der Oberliga-Aufsteiger begann gestern die Vorbereitung. Vorher renovierten die Spieler die von der Aufstiegsfeier ramponierte Kabine.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Nur 19 Tage nach dem entscheidenden Aufstiegsspiel gegen den 1. FC Kleve haben die Fußballer des Cronenberger SC am Freitagabend ihr erstes Training in der Vorbereitung auf die neue Saison in der höheren Oberliga-Niederrhein absolviert. Die erste Einheit hatte es für einen Teil des bisherigen Kaders freilich bereits unter der Woche gegeben. „Wir mussten unsere Kabine renovieren“, schmunzelte Trainer Markus Dönninghaus. Denn die war nach dem 4:0 gegen Kleve stark in Mitleidenschaft gezogen worden, als das obligatorische Siegesritual etwas heftiger als sonst ausfiel. Mit einer Eckfahne, die auf den Boden geklopft wird, wird stets der sich steigernde Rhythmus vorgegeben, bis alle in Ekstase geraten — vergleichbar mit den Jubelarien der Isländer bei der EM. Im Überschwang waren diesmal Rigipsplatten der Decken und Wände beschädigt worden. „Natürlich haben wir das auch selbst wieder behoben, schließlich sollen die Neuen ja in eine saubere Kabine kommen“, sagt Dönnnighaus, der auf gute Stimmung und Zusammenhalt im Team größten Wert legt. Stets betont er, dass das für seine Mannschaft zum zweiten Oberliga-Aufstieg nach 2012 beigetragen habe. Anders als damals soll die Oberliga diesmal möglichst kein einjähriges Abenteuer bleiben, auch wenn die Cronenberger erneut die Rolle eines Außenseiters einnehmen. Um den zuvor bereits feststehenden Kader auf die höheren Anforderungen auszurichten, hat Dönninghaus vom Vorstand die Zusage erhalten, noch ein, zwei erfahrene Spieler dazunehmen zu dürfen.

Einer wird Florim Zeciri sein, der nun doch bleiben darf. Dönninghaus: „Er hat sich das verdient, weil er mit hervorragenden Leistungen in den letzten Saisonwochen geholfen hat, die Oberliga überhaupt zu erreichen.“

Um einen weiteren Platz besetzen zu können, nimmt Dönninghaus in der ersten Woche einige Gastspieler dazu. Insgesamt 21 Spieler plus Alper Güldali, Kevin Schmitt und Marvin Elbl aus der bisherigen A-Jugend, beziehungsweise Reserve soll der Kader künftig umfassen. Als Neuzugänge stehen fest: Bruno Silva Fereira (Kapellen), Torwart Feim Statovski (Essen West), Tarkan Türkmen (Ayildiz Remscheid), Julian Kanschik (FC Remscheid) und Marvin Mühlhause, der vom Regionalliga-Absteiger Velbert kommt und von dem sich Dönninghaus Impulse im Mittelfeld verspricht. Schließlich hat dort mit Sercan Er ein wichtiger Mann den CSC Richtung WSV verlassen.

Das Team ums Team bilden Co-Trainer Fasil Arafkas, Torwarttrainer Christian Hermes und Philipp Kasperek, der zwar als Spieler aufhört, aber als Sportlehrer vor allem in der Vorbereitung mit der Mannschaft im koordinativen Bereich arbeiten soll. Bis auf den Donnerstag wird zunächst täglich trainiert. Das erste Wochenende nutzt Dönninghaus zum Trainingslager am Platz mit drei Einheiten am Samstag und zwei am Sonntag, plus anschließendem ersten Testspiel beim Remscheider B-Kreisligisten TS Struck (15 Uhr).

„Dieses Intensivwochende mit gemeinsamem Frühstücken hat sich in den vergangenen Jahren bewährt“, sagt Dönninghaus. Schwieriger gestaltete sich die Sache mit den Testspielen. Gegen Oberligisten wie im vergangenen Jahr wollte er diesmal nicht spielen, weil man auf die ja nun in der Meisterschaft trifft. Neben Regionalligist WSV findet sich deshalb nur Westfalen-Oberligist Ennepetal im Testspielplan als ranghoher Gegner.