Verhandlungsauftakt Messerstiche im Wuppertaler Haus der Integration: Prozess beginnt

Wuppertal · Der Täter soll sich darüber geärgert haben, dass er dem Jobcenter Geld zurückzahlen sollte. Deswegen habe er einer Mitarbeiterin des Ausländeramts mit einem Küchenmesser zwei Mal in den Rücken gestochen. Am Mittwoch beginnt der Prozess.

Der Einsatz im Haus der Integration hat viel Aufmerksam erzeugt.

Foto: dpa/Claudia Otte

Der Messer-Angriff auf eine Mitarbeiterin des Wuppertaler Ausländeramtes wird am Mittwoch, 1. Februar, vor dem Landgericht verhandelt. Der damals 20-jährige Angeklagte soll am 11. August gegen 9 Uhr mit einem Küchenmesser ins Haus der Integration gegangen sein.

Dort habe er sich laut Anklage hinter sein Opfer gestellt, das sich gerade in einem Gespräch befunden haben soll, und ihr die etwa acht Zentimeter lange Klinge zwei Mal in Höhe des linken Schulterblattes in den Rücken gestoßen. Vorher soll sich der 21-Jährige über einen Rückforderungsbescheid des Jobcenters geärgert haben. Die Mitarbeiterin des Ausländeramtes soll ein Zufallsopfer gewesen sein.

Der Beschuldigte soll zur Tatzeit wegen einer paranoiden Schizophrenie schuldunfähig gewesen sein, weswegen die Staatsanwaltschaft ein Sicherungsverfahren anstrebt. Der Angreifer soll demnach in eine geschlossene Psychiatrie eingeliefert werden, sollte sich der Sachverhalt im Prozess so bestätigen. Es sind zwei Fortsetzungstermine angesetzt.

Nach dem Angriff hatten sich im Haus der Integration mehrere Mitarbeiter krank gemeldet, so dass die Ausländerbehörde über mehrere Wochen nur noch im eingeschränkten Betrieb geöffnet hatte.

(neuk)