Tierschutz Nach Unfall: Peta fordert Kutschenverbot in Wuppertal

Wuppertal · Das Kutschenunglück von Donnerstag schlägt hohe Wellen. Die Tierschutzorganisation Peta will in Wuppertal nun ein Verbot der Fahrzeuge durchsetzen. Das sagt die Stadt.

Wenn es nach der Tierschutzorganisation Peta geht, gehören Kutschen in Wuppertal verboten (Symbolbild).

Foto: dpa/Thomas Warnack

Nachdem am Donnerstag in Wuppertal eine Kutsche verunglückt ist, fordert die Tierschutzorganisation Peta den Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind nun in einem Schreiben dazu auf, in der Stadt ein Kutschenverbot auf den Weg zu bringen. Pferde seien Fluchttiere, weshalb es fahrlässig sei, sie vor Kutschen einzusetzen, heißt es in einer Mitteilung der Organisation vom Freitag. Schon das kleinste Erschrecken könne eine Tragödie auslösen. Da Kutschen zudem keine Bremsen, Airbags oder Knautschzonen hätten, müssten die Gespanne zum Schutz von Mensch und Tier verboten werden, so Peta.

Ob und mit welcher Begründung sich ein solches Verbot durchsetzen lässt, ist laut Stadt allerdings unklar. „Aus Tierschutzgründen geht das von städtischer Seite jedenfalls nicht“, sagt Stadtsprecherin Kathrin Petersen auf Nachfrage. Kutschen seien im Straßenverkehr zugelassen, müssten sich allerdings auch an die geltenden Verkehrsregeln halten. Ob ein Verbot für ein bestimmtes Verkehrsmittel möglich ist, sei fraglich. Auch die Wuppertaler Polizei stufte das Kutschenunglück als „regulären“ Verkehrsunfall ein, bestätigte ein Sprecher.

Bei dem Unfall am Donnerstag wurden drei Personen verletzt. Eine von ihnen schwer. Auch eines der Pferde zog sich Verletzungen zu und musste in einer Tierklinik behandelt werden. Nach Angaben der Polizei sei die Kutsche umgekippt, nachdem die beide Pferde durchgegangen waren. Warum die Tiere plötzlich außer Kontrolle gerieten, sei nach wie vor unklar. Dass sie sich wegen einer wehenden Plane erschraken, wie die Tierschützer von Peta in ihrer Mitteilung behaupten, kann die Wuppertaler Polizei jedenfalls nicht bestätigen. Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind war am Freitag für eine Stellungnahme zu der Forderung der Tierschutzorganisation nicht zu erreichen.