Sauna total: Bergische Sonne ist ab Montag kein Spaßbad mehr
Das Bad soll zu einer großen Wellness- und Sauna-Landschaft avancieren.
Wuppertal. Es waren große Pläne, die die neuen Eigentümer der Bergischen noch im Sommer 2010 verkündeten: In drei Stufen sollte das Spaßbad auf Lichtscheid für die heutigen Anforderungen fit gemacht werden. Nun ändert sich das Konzept. Am Donnerstag teilte Geschäftsführerin Nadine Ayachi mit, dass die Bergische Sonne ab dem 23. Januar ihren Badebetrieb einstellt und dann als große Wellness-Sauna wieder öffnet.
Seit zwei Jahren haben die Eigentümer Nadine Ayachi und Haluk Demirci in das Bad investiert, insgesamt etwa fünf Millionen Euro. Die Vorgänger hatten das Spaßbad stark vernachlässigt. Trotzdem fand der Badebereich in den vergangenen Monaten immer weniger Gäste. „Zuletzt besuchten nur knapp 1000 Personen monatlich den reinen Schwimmbadbereich“, erläutert die Geschäftsführerin. Unter diesen Voraussetzungen, so fügt sie an, lasse sich der Badebereich nicht wirtschaftlich fortführen. Zu den besten Zeiten der Sonne kamen etwa 2000 Badegäste am Tag.
Nachdem der Saunabereich in den vergangenen Monaten fertiggestellt war, stieg dort ihrer Auskunft nach jedoch die Nachfrage erheblich, so dass sich die Betreiber entschieden, die Flächen zum Saunieren auszuweiten.
Im ehemaligen Badebereich soll nun nach der Schließung am 23. Januar eine weitere Wellness-Landschaft mit vielfältigen Sauna- und Dampfbad-Angeboten entstehen. Derzeit sind die beiden Eigentümer mit verschiedenen Spezialisten in Verhandlung, um herauszufinden, welches das beste Gestaltungskonzept ist.
Nadine Ayachi, Geschäftsführerin
„Wir sind uns sicher, dass Sauna-Freunde aus ganz NRW in Wuppertal künftig ein absolutes Highlight vorfinden werden“, gibt Nadine Ayachi die Richtung vor. Natürlich sei bedauerlich, Familien und Kindern künftig keine Alternative mehr anbieten zu können, räumt sie ein und fügt an, dass die konsequente Konzentration auf das neue Konzept diesen Schritt verlange.
Zudem überarbeiten die Investoren derzeit das Fitness-Angebot. Der sogenannte Sporting-Club soll mit moderner Sportgeräte-Technik aufgerüstet werden. Qualifizierte Trainer sollen die Gäste an den Geräten einweisen. Die Nutzung des Sportangebots, so sieht Konzept derzeit vor, soll dann im Eintrittspreis inbegriffen sein.
Um ihren Service zu verbessern, wollen die Betreiber die Wuppertaler Kunden einbinden. Es sei eine wesentliche Erfahrung aus den vergangenen beiden Jahren, dass die Wuppertaler ein ehrliches Publikum seien. Deutliche Worte der Kritik hätten immer wieder zur Verbesserung angeregt. Seit Oktober sei die Koordination des laufenden Geschäfts durch eine neue Betriebsleitung verbessert worden.