Schrottimmobilie Schrottimmobilie Wittener Straße: Warten auf den Abriss
Abbruchunternehmen ist beauftragt, doch es tut sich nichts.
Wie geht es an der Wittener Straße weiter? Das fragen sich Anwohner und Nachbarn in Nächstebreck, nachdem Sturmtief Sabine der Schrottimmobilie mit der Hausnummer 104 offenbar den Rest gegeben hat - am Wochenende war ein Teil der Ruine eingestürzt. Weswegen die Bewohner des Nachbarhauses mit der Hausnummer 100 kurzfristig ihr Zuhause räumen mussten - denn es besteht die Gefahr, dass es bei einem Einsturz des Restgebäudes in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.
Verzögerungen durch fehlende Transportgenehmigungen
Das teilte die Stadt bereits am Montag mit und informiert aktuell, dass ein Unternehmen aus Essen den Abbruchauftrag angenommen habe. Ziel sei es nun, zunächst den Giebel abzutragen und einen kontrollierten Einsturz des Restgebäudes ohne Gefahr für das Nachbarhaus herbeizuführen, erklärt Stadtsprecher Thomas Eiting. Wuppertaler Firmen seien angefragt worden, es habe sich so kurzfristig kein örtlicher Betrieb gefunden. Am Donnerstagmorgen soll es einen Ortstermin gegeben haben. Geschehen ist indes nichts. Der Grund: „Es müssen zunächst die Transportgenehmigungen für die Fahrzeuge eingeholt werden“, so Eiting. „Im Moment kann niemand sagen, wann der Abbruch beginnt. Das kann Freitag sein, aber auch Samstag oder Montag.“
Wohin die Bewohner des Nachbarhauses gekommen sind, ist von der Stadt nicht zu erfahren, auch aus datenschutzrechtlichen Gründen: Man habe den Betroffenen offen gelassen, bei Verwandten und Freunden unterzukommen. Sobald der Giebel abgerissen sei, könnten die Nachbarn wieder in ihr Haus.
Die Nächstebrecker sind verärgert. „Es ist wenig verantwortlich, wie mit dieser Schrottimmobilie umgegangen wird“, schimpft Hermann Josef Richter, Vorsitzender des Bürgervereins. „Seit Jahren fordern wir den Abriss, weil von dem maroden Gebäude Gefahr für Leib und Leben ausgeht - insbesondere für Schulkinder auf dem Weg zur Schule Hottenstein.“ Doch die Ruine stehe immer noch. „Wir fragen uns: Wer haftet, wenn aus Fassade Steine fallen und ein Kind treffen?“ Der Ärger über die Schrottimmobilie nicht neu. Schon 2014 hatte der Bürgerverein die Beseitigung des desolaten Zustands an der Wittener Straße gefordert, 2015 hatte es kurzzeitig nach einer Einigung mit dem damaligen Besitzer ausgesehen. Derzeit seien die Eigentumsverhältnisse unklar, ist von der Stadt zu hören. Sie wird für die Abbrucharbeiten wohl zunächst in Vorleistung treten müssen.