Schüler-Roboter liefern schon Pakete

Bei einem Wettbewerb an der Universität zeigten Jugendliche die Macht künstlicher Intelligenz.

Benedikt und Lukas nahmen mit ihrem selbstprogrammierten Roboter am Wettbewerb teil.

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Dass Roboter in der Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden, lässt sich wohl nicht von der Hand weisen. Die Frage ist, inwiefern das die Gesellschaft positiv oder negativ beeinflusst. In jedem Fall bringen sie eine Menge Spaß. Nicht zuletzt deshalb hat die Initiative „Zukunft durch Innovation“ (zdi) in Kooperation mit dem Bergischen Schultechnikum zu einem Roboterwettbewerb an der Universität Wuppertal eingeladen. Teams von neun Schulen aus dem Bergischen Land traten am Donnerstag gegeneinander an — bei den Robot-Games. Dabei mussten die Schüler mit selbstprogrammierten Robotern einen Parcours mit verschiedenen Aufgaben bewältigen.

Das Motto lautete in diesem Jahr „Intelligente, umweltfreundliche und integrierte Mobilität“. Und so ging es darum, mit dem Roboter Pakete von A nach B zu befördern. Das gelang in den meisten Fällen auch ziemlich gut. Die Schüler-Teams hatten bei der Programmierung ihrer kleinen Helfer mit der künstlichen Intelligenz offenbar ganze Arbeit geleistet. Grundbaustein war jedes Mal ein Lego-Mindstorm-Bauteil, an dem verschiedene Motoren angebracht werden können. „Für die einzelnen Bewegungen der Roboter müssen dann richtige Programmabläufe geschrieben werden“, erklärte Stefan Edmunds von der Albert-Schweitzer-Schule aus Krefeld. „Die Schüler haben Spaß daran.“

Gleiches gilt auch für Jan, Maverick und Michael von der Hauptschule „Zum Diek“ aus Haan. Sie beschäftigen sich bereits seit vier Jahren mit künstlicher Intelligenz. Im vergangenen Jahr holten sie beim zdi-Wettbewerb sogar den zweiten Platz. „Vor allem Teamarbeit und die Herausforderung machen Spaß“, sagte Michael.

Die Robot-Games gibt es bereits seit zwölf Jahren. Anfangs lief der Wettbewerb noch in Kooperation mit der First Lego League. Die Aufgaben wurden also vom Bundeswettbewerb übernommen. „Mittlerweile haben wir jemanden, der eigene Aufgaben entwickelt“, berichtete Claudia Mühlenfeld vom zdi,

Außer den Robot-Games gibt es auch noch die Robot-Performance. Dabei entwickeln die Teams eine eigene Choreographie zu einer Geschichte, die an das Thema Mobilität der Zukunft angelehnt ist. Sinn und Zweck der Sache ist, es den „MINT-Bereich auch für Mädchen interessanter zu machen“, wie Mühlenfeld betonte. MINT beschreibt die Förderung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich, der in den vergangenen Jahren an Schulen immer beliebter wurde. Bei der Robot-Performance sind schon mehr als 70 Prozent der Teilnehmer Mädchen. Ehrengast war in diesem Jahr der humanoide Roboter Pepper, der von der Wuppertaler Firma Entrance entwickelt wurde.