Erpressung Schumacher-Fall: Wuppertaler Tatverdächtiger auf Kaution frei

Wuppertal · Gegen eine Kaution in Höhe von 10 000 Euro wurde er freigelassen.

Die Familie des Rennfahrers wurde erpresst.

Foto: dpa/Diego Azubel

Einer von drei Tatverdächtigen der versuchten Erpressung der Familie des früheren Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher ist wieder auf freiem Fuß. Grund sei ein neuer Ermittlungsstand, sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert der Deutschen Presse-Agentur. Der 30-Jährige sei gegen die Zahlung einer Kaution von 10 000 Euro aus der U-Haft entlassen worden. Außerdem musste der Mann seinen Pass abgeben. „Wir werfen ihm nur noch Beihilfe vor, er ist wohl nicht der Initiator der Tat“, sagte Baumert. In der vergangenen Woche hatte die Staatsanwaltschaft Wuppertal die Öffentlichkeit darüber informiert, dass die Polizei einen mutmaßlichen Hintermann des Erpressungsversuches festgenommen hatte. Es handelt sich dabei um einen 52-Jährigen, der als Sicherheitsdienstleister für die Familie Schumacher tätig gewesen war. Der Mann war am Donnerstag in Wülfrath als neuer Hauptbeschuldigter festgenommen worden. Zuvor hatten die Ermittler zwei mutmaßliche Erpresser der Familie festgenommen. Sie sollen 15 Millionen Euro gefordert haben – andernfalls würden sie die Daten im Darknet veröffentlichen. Als Nachweis hätten sie einige Dateien an die Familie übersandt. Laut Angaben der BILD-Zeitung handelte es sich um mehr als 1500 Dateien. Darunter Fotos, Videos, Medikamenten-Listen und Inhalte der Patienten-Akte vom ehemaligen Rennfahrer.