Unfall Schwebebahn-Schiene stürzt herunter - Schäden größer als vermutet

Wuppertal · Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft und die Polizei haben nach dem Sturz einer tonnenschweren Stromschiene der Schwebebahn auf ein Auto Ermittlungen eingeleitet. Die WSW korrigiert das Ausmaß der Schäden nach einer Begehung. Die Strecke wurde vor Kurzem erst gewartet.

Am Montagmittag hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal zusammen mit der Polizei bekanntgegeben, dass nach dem Sturz der Stromschiene der Schwebebahn auf ein Auto Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts einer fahrlässigen Gefährdung des Bahnverkehrs eingeleitet wurde. Der Schaden ist nach einer ersten Begehung größer als vermutet, teilten die Wuppertaler Stadtwerke mit. Die Fahrten mit dem historischen Kaiserwagen wurden bis zum 2. Dezember abgesagt.

Das tonnenschwere Bauteil hatte nur das Heck des Mazdas getroffen weswegen der 34-jährige Autofahrer unverletzt geblieben ist. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist bisher noch nicht geklärt. Laut WSW könnten die Untersuchungen länger dauern, in dieser Zeit kann die Schwebebahn aller Voraussicht nach den Betrieb nicht wieder aufnehmen. Einen genauen Zeitpunkt kann das Unternehmen nicht nennen, sprach aber am Montagnachmittag von „mehreren Wochen“. In dieser Zeit werden die WSW Ersatzverkehr mit Bussen, den sogenannten Schwebebahn-Express anbieten.

Vor Kurzem gewartet

Schwebebahn stellt Betrieb ein - Stromschiene fällt auf Auto
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Schwebebahn stellt Betrieb ein - Stromschiene fällt auf Auto

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Foto: Andreas Fischer

Wie der Sprecher der WSW, Holger Stephan, unserer Redaktion mitteilte, ist die WSW zuständig für die Wartung der Strecke. Seit dem Vorfall im Jahr 2013 ist der Turnus von jährlich auf vierteljährlich erhöht worden. Die Letzte Wartung fand Anfang November statt, sagte Stephan.

Fahrten mit der Kaiserbahn abgesagt

Fahrten mit dem historischen Kaiserwagen sind erst einmal bis zum 2. Dezember abgesagt, sagte eine Sprecherin von Wuppertal Marketing GmbH. Man wolle abwarten, ob die WSW am Dienstag neue Erkenntnisse zur Dauer der Streckensperrung habe. Die betroffenen Personen würden per Telefon über die Stornierung der Fahrten informiert. Bis Ende des Jahres seien 32 touristische Fahrten mit der historischen Bahn geplant gewesen. Hinzu kämen privat gebuchte Sonderfahrten.

(red)