Thema des Tages Schwere Maschinen unterwegs
Die Wege in den Wäldern werden instandgesetzt. Zeit der Baustellen ist bald vorbei.
Wuppertal. Es sieht nicht immer schön aus, notwendig ist und bleibt es: Die städtischen Forstwirte setzen derzeit die Hauptfahrwege in den Stadtwäldern Wuppertals instand. Diese liegen inmitten eines urbanen Gebietes. Sie müssen bewirtschaftet werden — auch mit schweren Forstmaschinen auf befestigten Wegen.
Sollen die Stadtwälder ein vielfältiges Erholungsgebiet für alle Waldbesucher bleiben, sind Instandsetzungen an den Hauptwegen unumgänglich — auch wenn die Wege dadurch zeitweise wie Baustellen erscheinen. Nicht bearbeitete Pfade holt sich die Natur nämlich erstaunlich schnell zurück.
Die Wuppertaler Forstverwaltung setzt dabei auf das Prinzip „Weniger ist mehr“. Das heißt: Konzentration auf weniger, aber dafür befestigte Wege.
Etwa 50 von 170 Kilometer Forstwegen müssen ausreichend befestigt und mindestens 3,50 Meter breit sein. Nur dann können die zwölf Tonnen schweren Forsttraktoren mit Anbaugeräten dort regelmäßig fahren. Und das müssen sie. Denn nur mit Rückepferden — wie immer mal zu hören ist — geht es nicht. Die Tiere können schlicht nicht die bis zu 20 Tonnen schweren Stämme von Altbuchen von der Stelle bewegen. Sie schaffen maximal anderthalb Tonnen. Wo die Bestände jünger und die Stämme leichter sind, sind sie auch bereits eingesetzt worden, zuletzt im Barmer Wald und den Langerfelder Anlagen.
„In den Wuppertaler Stadtwäldern als den am stärksten zersiedelten und zerstückelten Wäldern Deutschlands gibt es enorme Verkehrssicherungsprobleme. Deswegen werden alle Waldaußengrenzen zweimal jährlich von einem zertifizierten Baumkontrolleur auf Gefahren kontrolliert und die Gefahren beseitigt“, erläutert Albert Vosteen, Abteilungsleiter Forsten/Waldbewirtschaftung.
Gefahrenbäume stehen an Straßen, Leitungen, Erholungseinrichtungen, aber auch an 20 000 Wohnhäusern an den Waldrändern. Dort werden die schweren Forsttraktoren gebraucht. Sie müssen die zur Fällung vorgesehenen Bäume mit starken Seilwinden ziehen und sicher zu Fall bringen sowie die Wege freischneiden.
Die meisten Fällungen geschehen mit Rücksicht auf Brutzeiten im Winter. Gerade dann sind die Böden oft vom vielen Niederschlag aufgeweicht. Ist ein Weg nicht tragfähig ausgebaut, hinterlassen die Fahrzeuge tiefe Radspuren. Die Hauptwege werden deshalb im Sommer ausgebessert. Sie sollen ein möglichst geringes Gefälle haben, damit das eingebaute lehmige Schottermaterial nicht bei Starkregen wieder weggespült wird.