Schwimmoper: Eine Flasche Wasser zum Abschied
Am 29. April können die Wuppertaler zum letzten Mal das beliebte Bad besuchen – vorerst.
<strong>Wuppertal. "Zwei Millionen Liter Wasser werden in die Kanalisation fließen", beschreibt Peter Keller, Leiter des Stadtbetriebs Sport und Bäder, einen der ersten Arbeitsschritte zum Umbau der Schwimmoper. Wenn am 1. Mai der große Stöpsel gezogen wird, dann fließt im wahrsten Sinne des Wortes eine Menge Wasser in Richtung Klärwerk Buchenhofen und ab in die Wupper. Drei Tage wird es dauern, bis das Becken vor dem imposanten Sprungturm leergelaufen ist. Ein Beispiel, das die Dimensionen des Bauvorhabens verdeutlicht, welches sich die Stadt 16,6 Millionen Euro kosten lassen wird. Da bei vielen Badegästen sicher auch eine Menge Wehmut wegen der Schließung des Wuppertaler Wahrzeichens bis Oktober 2009 mitschwingt, soll der Abschied feucht-fröhlich über die Bühne gehen. Am Sonntag, 29. April, werden die Badegäste von der Stadt zum kostenlosen Abschwimmen eingeladen. Von 8.30 Uhr bis 13 Uhr besteht dann noch einmal die Gelegenheit, Erinnerungsfotos zu schießen oder ein ungewöhnliches Souvenier in flüssiger Form mit nach Hause zu nehmen. Die Stadt hält kleine Fläschchen mit dem kühlen Nass aus der Schwimmoper bereit. "Die Badegäste sollen dieses Wasser bei der Wiedereröffnung wieder mitbringen, um das neue Becken zu taufen. Wasserkosten wollen wir mit dieser Aktion natürlich nicht sparen", sagt Peter Keller schmunzelnd.
Abschied wurde zuletzt schon im Rahmen der Kulturserie "Die Schönen Drei" von der Sprunganlage der Schwimmoper genommen, die im neuen Konzept nicht mehr vorgesehen ist. Der letzte Sprung blieb Dieter Linnemann (65) vorbehalten, der 1957 bei der Einweihung als 15-Jähriger schon vom Turm gesprungen war.
Das Becken in der großen Schwimmhalle wird nach dem Umbau 30 mal 25 Meter messen und über zehn 25-Meter-Bahnen verfügen - ideale Voraussetzungen für den Schul- und Vereinssport. Da das Bad auch die Vorzüge eines attraktiven Freizeitbades mit Wellnessbereichen und Gastronomie aufweist, werden die Wuppertaler mit ihrer neuen, alten Schwimmoper Maßstäbe setzen.