Veranstaltung Sieben Wuppertaler Preisträger beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“

Wuppertal · Nun wurden sie von OB Schneidewind ins Rathaus eingeladen.

Ober Bürgermeister Uwe Schneidewind (v. l.) gratuliert Veronika Peulic, Marlene Thao Großmann, Kilian Pomée, Tjark Schulte, Salome Wendeberg, Julia Heynen und Emily Tabea Böning.

Foto: Andreas Fischer

Der Wettbewerb „Jugend musiziert“ zeichnet seit 1963 jährlich junge Musikerinnen und Musiker für besondere künstlerische Leistungen auf ihrem Instrument oder mit ihrer Stimme aus. Wer sich bei den Regional- und Landeswettbewerben durchsetzen kann, darf am Ende zum Bundeswettbewerb fahren. In diesem Jahr fand der 61. Wettbewerb in Lübeck statt. Etwa 2000 Jugendliche aus 17 Nationen kamen dafür im Mai in die Hansestadt. Insgesamt sieben Teilnehmer aus Wuppertal haben dort in diesem Jahr ihr Können präsentiert.

Für Freitagnachmittag hatte Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sie zu einem Empfang im Rathaus eingeladen, um ihnen zu gratulieren. In einer kurzen Ansprache brachte er zum Ausdruck, wie sehr ihn das Engagement und der Ehrgeiz der jungen Menschen beeindruckt: „Nicht nur einen ganz, ganz herzlichen Glückwunsch zu eurem Erfolg, sondern auch einen hohen Respekt vor dem, was ihr euch in eurem jungen Alter über all die Jahre abverlangt.“ Danach ging er mit allen Preisträgern in den Austausch, um mehr über sie und ihre persönlichen Hintergründe zu erfahren.

Dass so viele Teilnehmer aus Wuppertal nach Lübeck fahren konnten, ist aber nicht außergewöhnlich. „Es sind immer acht bis zehn Teilnehmende, die vom Bundeswettbewerb als Preisträger zurückkehren“, erklärt Raphael Amend, Leiter der Bergischen Musikschule. Der Schnitt an Teilnehmern sei in den letzten Jahren recht stabil geblieben, erklärte er. Für ihn persönlich war neben dem Austragungsort Lübeck besonders beeindruckend, auf welchem Level dort musiziert wurde: „Die Leistungen im Bundeswettbewerb, die ich gehört habe, waren exorbitant hoch. Zum Teil auf einem Niveau, dass man wirklich sprachlos ist.“ Einige wenige seien so gut wie andere nach einem Musikstudium, so Amend.

Erste Preise in Gesang, Saxophon und Gitarre

Umso beeindruckender, wie gut die Teilnehmer aus Wuppertal abgeschnitten haben. Denn vier von ihnen haben sich einen ersten Preis erspielt – mit Gesang, Saxophon oder Gitarre. Stolz auf sich können sie aber alle sein. Zwischen zwölf und 17 Jahren sind die Jugendlichen, die diese aufregende Erfahrung diesmal machen konnten. Der 15-jährige Kilian Pommée durfte zum ersten Mal auf Bundesebene teilnehmen. „Davor war ich immer zu jung“, erklärte der junge Gitarrist, der davor schon etliche erste Preise auf den anderen Ebenen gewonnen hatte. Die Musik steht im Vordergrund, doch die Teilnehmer nahmen aus der Erfahrung auch noch mehr mit. Für Tjark Schulte war auch die Gemeinschaft dort ein Highlight: „Das Schönste war, Bekanntschaften aus den letzten Jahren wiederzutreffen, neue zu machen und unter Gleichgesinnten zu sein.“ Die 17 Jahre alten Sängerinnen Veronika Peulic und Salome Wendeberg traten als Duo im Bereich Kunstlied an, womit sie einen der ersten Preise gewannen. „Mein Highlight war, einfach zusammen zu musizieren und die Musik den anderen zu überbringen, Spaß zu haben und zu zeigen, was man so viele Monate geübt hat,“ erklärte Veronika. Ihre Gesangspartnerin Salome konnte sich dem nur anschließen und ergänzte: „Für mich war es auch schön, wie viele Erfahrungen ich in der Zeit sammeln konnte.“

Im nächsten Jahr wird der Bundeswettbewerb in Wuppertal ausgetragen – ein Highlight auf das sich sowohl der Oberbürgermeister, als auch Amend sehr freuen. „Die Musikschule wird die zentrale Anlaufstelle des Bundeswettbewerbs sein. Und wir werden mit allen Musikschülern, die wollen, in so viele Wertungen wie möglich gehen, dass alle mal ein bisschen Bundeswettbewerbsluft schnuppern können.“ Die Wertungen werden in etwa 20 bis 25 Sälen in der Stadt veranstaltet und sind kostenlos für alle zugänglich. Wer sich also im nächsten Jahr von jungen Musizierenden auf höchstem Niveau beeindrucken lassen möchte, bekommt dann in Wuppertal wieder die Gelegenheit dazu.