Statistik So viele Hochqualifizierte leben in Wuppertal

Wuppertal · Statistik stellt viele Menschen mit einer geringen formalen Qualifizierung fest.

Wuppertal liegt auf Platz 42 von 53 Städten und Kreisen in NRW.

Foto: dpa/Fabian Stratenschulte

In Wuppertal leben rund 44 000 Menschen zwischen 25 und 65 Jahren mit Hauptwohnsitz in der Stadt mit einer hohen Qualifikation, das heißt mindestens einer Meisterausbildung oder einem Hochschulabschluss. Das sind 22,7 Prozent der entsprechenden Bevölkerung. Wuppertal liegt damit nur an Platz 42 von 53 Städten und Kreisen in NRW. Das berichtet das Statistische Landesamt anlässlich des Tags der Bildung am 8. Dezember.

Von den 53 Kreisen und kreisfreien Städten im Land haben Bonn (53,3), Münster (48,6) und Aachen (46,8) die höchsten Prozentanteile von 25- bis 64-Jährigen mit hohen Abschlüssen. Die niedrigsten Anteile Hochqualifizierter wurden für Gelsenkirchen (16,8), Remscheid (19,1) und Duisburg (20,3) ermittelt. Solingen steht mit 26 Prozent etwas besser da.

Eine niedrige Qualifizierung, also keinen, einen Haupt- oder Realschulabschluss, haben in Wuppertal 57 000 Menschen zwischen 25 und 65 Jahren mit Hauptwohnsitz in der Stadt, das ist mit 29,6 Prozent der zweithöchste Anteil in NRW. Mehr gibt es nur in Duisburg (33,3), nach Wuppertal folgen Gelsenkirchen (29,4) und Herne (28,2).

Martin Klebe, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal, führt den hohen Anteil niedrig Qualifizierter auf die große Zahl von Menschen mit Migrationshintergrund in Wuppertal zurück. „Das hat auch damit zu tun, dass Qualifikationen aus anderen Ländern oft nicht anerkannt werden.“

Es gebe noch Arbeitsplätze für Menschen mit geringer formaler Qualifizierung in der Industrie, auch im Bereich Logistik wie der Paketauslieferung und der Gastronomie. Den Wert von Bildung zeige die Arbeitslosenstatistik: Zwei Drittel der Arbeitslosen sind ohne Berufsabschluss. „Daher versuchen wir, so viele Menschen wie möglich in Aus- und Weiterbildung zu bringen.“ Eine geringe Zahl Hochqualifizierter verstärke den Fachkräftemangel: „Ingenieure, Lehrer, Ärzte und IT-Fachleute werden überall gesucht. Das ist für die Region schon ein Thema“, sagt er.

(kati)