Hartz IV, Kindergeld & Co. Sozialleistungen: Zahlreiche Betrugsfälle in Wuppertal aufgedeckt

Wuppertal · Wegen des Verdachts auf Sozialbetrug fanden am Mittwoch in Wuppertal großangelegte Kontrollen statt. Es wurden mehrere Verfahren eingeleitet.

Die Behörden wurden bei den Kontrollen von der Polizei unterstützt.

Foto: Tim Oelbermann

Am Mittwochvormittag haben Mitarbeiter des Wuppertaler Jobcenters, des Einwohnermeldeamtes und der Familienkasse NRW mehrere Wohnungen in Barmen und Elberfeld überprüft. Bei den Kontrollen ging es laut Stadtverwaltung um melderechtliche Verstöße sowie das Erschleichen von Sozialleistungen. Unterstützt wurden die Behörden von Dolmetschern und der Polizei.

Bei der Aktion wurden nach Angaben der Stadt zahlreiche Verstöße festgestellt und entsprechende Verfahren eingeleitet. So stehen allein 38 Personen in Verdacht, zu Unrecht Hartz-IV-Leistungen bezogen zu haben. Die Betroffenen hätten Umzüge verschwiegen, seien unerlaubt ins Ausland verreist oder hätten falsche Angaben über ihre Einkommensverhältnisse gemacht. Die Familienkasse prüfe zudem die Einstellung und Rückforderung von möglicherweise erschlichenen Kindergeldzahlungen für 14 Kinder. Bei über 50 Personen sei außerdem festgestellt worden, dass sie zwar in Wuppertal gemeldet sind, aber nicht unter der von ihnen angegebenen Adresse wohnen. Ihnen droht nun die Abmeldung. In vier Fällen habe es baurechtliche Beanstandungen gegeben.

Es war bereits der sechste Aktionstag dieser Art in Wuppertal. Zwischenfälle gab es bei den Kontrollen am Mittwoch nicht, teilte die Stadt mit.

(neuk/mr)