Impfung Impfaktion lockt viele Sprockhövler an
Sprockhövel · Am Wochenende holten sich im Impfzentrum an der Brinkerstraße fast 400 Bürger ihre Vakzinspritzen ab.
Selbst unter den Masken konnte man den beiden Ärzten im Impfzentrum in der Brinkerstraße ihre Zufriedenheit ansehen: „Wir haben hier in den Räumen der s.u.b.-GmbH ideale Bedingungen für unsere Impfungen mit den mRNA-Impfstoffen Biontech und Moderna vorgefunden“, meint Oscar Pfeifer, der ärztliche Leiter der Impfaktion in Niedersprockhövel, die am Samstag und Sonntag von 9 bis 19 Uhr geradezu minutiös und praktisch ohne Wartezeiten ablief. „Die an einer Impfung interessierten Menschen haben sich im Vorfeld online angemeldet und bisher alle Termine pünktlich eingehalten. Einige sind sogar etwas zu früh gekommen“, bestätigte Leo Freitag, einer der beiden Administratoren, die am Eingang die Impflinge empfingen und in den Warteraum baten, wo es „ratz fatz“ ging, wie die Sprockhövelerin Simone Brinkmann berichte, nachdem sie ihren Booster-Piks bekommen hatte.
„Zwei Ärzte, zwei medizinische Fachkräfte und zwei Administratoren sind an diesem Wochenende bei der Impfoffensive hier aktiv“, erklärte der Mediziner Ismail Güclü und versicherte, dass man für die zukünftigen Impf-Wochenenden auch mit mehr als nur einer Impfstraße plane, wenn die Anmeldungen sich weiter so positiv entwickeln würden. „Für heute und morgen haben sich jeweils rund 200 Impfkandidaten vormerken lassen. Da waren die Termine schnell ausgebucht. Wir haben eine Drei-Minuten-Taktung vorgesehen“, erklärt er. Die meisten Impfwilligen kamen für ihre Booster-Impfung. „Erstimpfungen sind eher die Seltenheit, aber so vier bis fünf waren es am Samstag doch“, so Güclü. „Das war mehr, als wir erwartet hatten.“
Impflinge aus Sprockhövel freuen sich über reibungslosen Ablauf
Die Aktion wird unterstützt von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Aber zu deren Erfolg tragen auch die Sprockhöveler Unternehmen Kuhlendahl und die Bäckerei Borggräfe bei. Die Rudolf von Scheven GmbH stellte ihre Parkplätze zur Verfügung, freute sich Oscar Pfeifer, der auch Bürgermeisterin Sabine Noll dankte: „Sie hat sich sehr aufgeschlossen gezeigt“, so Pfeifer, der auch die insgesamt impffreundliche Atmosphäre in Sprockhövel lobt. „In Essen hat es sogar Todesdrohungen gegen Impfärzte gegeben“, erklärt er fassungslos.
Noll war am Samstagmorgen vor Ort und freute sich sichtlich, dass alles reibungslos ablief. „Ich wollte mir ein Bild verschaffen“, so die Bürgermeisterin, die beobachtete, wie Senioren wie auch Menschen mittleren Alters innerhalb kürzester Zeit ihren Piks erhielten und sich dann eine Viertelstunde Ruhe gönnten. „Ging völlig reibungslos“, sagte Hendrik Oberfeld, und die rüstige Seniorin Barbara Schaffzzyk merkte an, dass sie vom Einstich gar nichts gespürt habe. „Alles war bestens organisiert.“ Daran änderte sich auch bis zum Abend nichts, es wurde sogar noch ein wenig länger als bis 19 Uhr geimpft.
Am Sonntag ein ähnlich erfreuliches Bild: Die Impfkandidaten waren pünktlich an der Brinkerstraße und erneut konnten rund 200 Personen ihre Dosis empfangen. „Bis zum Mittag hatten wir nur eine Erstimpfung, aber ich bin sicher, dass noch ein paar Impfneulinge dazukommen wird“, zeigte sich Güclü optimistisch.