St.-Anna-Klinik: Pille danach ist jetzt erlaubt
Wuppertal. Die geänderte Haltung des Kölner Kardinals Meisner zur Pille danach hat auch direkte Auswirkungen auf die katholische St.-Anna-Klinik. Während vor zwei Wochen eine Kliniksprecherin noch betonte, dass auch nach Vergewaltigungen ein Rezept für die Pille danach nicht ausgestellt werde, ist dies den Ärzten ab sofort nicht mehr verboten.
„Eine Pille, die den Eisprung verhindert, darf jetzt verschrieben werden“, sagt Susanne Bieber, Bereichsleiterin aller Krankenhäuser der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, zu der auch die Wuppertaler St.-Anna-Klinik gehört.
Das Verschreiben einer Abtreibungspille, die zum Verlust der bereits befruchteten Eizelle führt, sei laut Bieber jedoch weiterhin nicht erlaubt. Der Kurswechsel des Kölner Erzbischofs Meisner sei an den Kliniken positiv aufgenommen worden. „Das erleichtert unseren Ärzten natürlich den Umgang mit so schwierigen Situationen wie einer Vergewaltigung“, sagt Bieber. Die neuen Richtlinien werden laut Bieber in den Häusern nun intensiv besprochen und schnell alltagstauglich gemacht. JH