Bäume weichen für Gewerbegrundstück
Areal wird mit Material von der Baustelle Landesjustizschule aufgeschüttet.
Wuppertal. „Wir wollten die Gunst der Stunde nutzen“, betont Martin Lietz von der Wuppertaler Wirtschaftsförderung. Das Erdreich, das bei den Arbeiten für die Landesjustizschule anfällt, wird unter anderem bereits für Auffüllarbeiten im Remscheider Gewerbergebiet Mixsiepen verwendet — und jetzt auch auf Korzert.
Auf dem Gewerbegrundstück an der Küllenhahner Straße begannen in der vergangenen Woche Rodungsarbeiten. Das Wäldchen in der Nähe der Feuerwache wurde zum Teil abgeholzt. Die entstandene Freifläche wird mit gut 6500 Kubikmeter Erdreich, das Sattelschlepper von der Baustelle an der Parkstraße nach Korzert transportieren, aufgefüllt.
„Wir wollen das Grundstück baureif machen“, sagt Lietz, der hofft, dass Grundstück in den kommenden zwei Jahren vermarkten zu können. Auf den rund 1500 Quadratmetern soll „repräsentatives Gewerbe“ entstehen, zum Beispiel ein Bürogebäude.
Kritik an den Fällungen üben einige Anwohner. Das Wäldchen sei immer ein Sichtschutz gegenüber der Müllverbrennungsanlage gewesen. An der Küllenhahner Straße sei man ohnehin schon von Gebäuden eingekeilt, jetzt verliere das Gebiet weiteres Grün.
„Das sieht aus wie Vandalismus.“ Martin Lietz zeigt Verständnis für die Kritik. Allerdings, so betont er, blieben die „schönsten und größten Bäume“ stehen. est