Barmer Prozession: „Jesus geht immer an unserer Seite“
Vor dem Start zu Barmen Live trafen sich zahlreichen Barmer Katholiken zur traditionellen Festmesse zu Fronleichnam.
Barmen. Auf dem Johannes-Rau-Platz war am Donnerstagvormittag schon alles bereit für Barmen Live. Getränkestände, Imbissbuden, Attraktionen und die Bühne, alles längst aufgebaut. Dann aber, um 11 Uhr kam eine große Menschenmenge um 11 Uhr zu einem besinnlicheren Fest zusammen: Die katholischen Kirchen aus Barmen feierten ihre traditionelle gemeinsame Festmesse zu Fronleichnam. Alle Katholiken aus den Barmer Gemeinden waren dazu eingeladen.
Bei herrlichem Sonnenschein versammelten sich mehrere hundert Gläubige zum Gottesdienst unter freiem Himmel. Der Platz war erfüllt vom Duft des Weihrauches, als sich die Prozession auf den Weg machte, in Richtung der Stufen zum Eingang des Rathauses. Dort wurde der Altar aufgestellt. Auf der Barmen-Live-Bühne saßen der Chor und die Musiker. Viele Bläser waren dabei, sie begleiten die Prozession musikalisch. Die Akustik zwischen den Mauern des Rathauses ließ die Töne der Trompeten und Posaunen sowie des Chors und der singenden Gemeinde feierlich heranschwellen.
Die Pfarrer der Gemeindensind sich einig: "Es ist etwas Tolles, dass alle Gemeinden Barmens den Fronleichnam zusammen feiern. Dadurch werden wir zu einer größeren Gemeinde." In seiner Predigt versuchte Pfarrer Michael Haupt, die Abkehr junger Menschen von Fronleichnam nachzuvollziehen, stellte die Frage in den Raum, was Menschen mit solch alten Traditionen noch anfangen können, die recht eingestaubt daher kämen.
"Doch in einem Land in dem der Tag des Baums oder der Tag des Bieres gefeiert wird, sollte auch Platz für einen Tag sein, an dem wir uns darüber freuen, dass Gott unter uns ist." Im Anschluss an den Gottesdienst machten sich die Gemeinden auf zur Prozession. Voran das Kreuz und die Laternen, gefolgt von den Fahnen, den Jugendgruppen, der Kommunionkinder, der Ministranten, dem Klerus, der Sakramentsgruppe, dem Chor, den Bläsern und der Gemeinden.
Ihr Weg führte vom Rathausvorplatz über die Bundesallee zur Kirche Sankt Antonius. "Die Prozession soll uns daran erinnern, dass wir nicht alleine unterwegs sind. Jesus geht immer an unserer Seite", sagt Haupt. Deshalb stelle auch das Kreuz an der Spitze der Prozession das Symbol für Jesus Christus dar, der den Wandernden zum Einen ziehe, aber auch gleichzeitig das Ziel der Reise sei. Nach dem Gottesdienst in Sankt Antonius lud die Gemeinde auf dem Kirchenplatz zum Ende des Hochfestes zum Beisammensein ein.