Ein Sportlerleben an der Tischtennisplatte
Der 84-jährige Werner Deitermann ist seit 70 Jahren treues ASV-Mitglied.
Barmen. Seit 70 Jahren ist er seinem Verein treu. Als Tischtennisspieler ist Werner Deitermann (84) eines der Urgesteine des ASV Wuppertal. Heute ist er aufgrund seines Alters zwar nicht mehr aktiv dabei — aber noch Mitglied und Berater, damit die „Jungen“ im Verein aus seinen Erfahrungen lernen können. Und natürlich lässt er sich kein Heimspiel entgehen: „Ich bin noch treuer Zaungast.“
Seine Tischtennis-Leidenschaft entdeckte er eher zufällig: „Nach dem Barmer Angriff im Zweiten Weltkrieg haben wir als 14-Jährige in den abgebrannten Häusern gespielt“, erzählt er. „Irgendwann haben wir Tische dort reingestellt und Tischtennis gespielt. Wir hatten ja zu diesem Zeitpunkt keine Schule.“
Besonders die Bewegungen, das Ballgefühl und seine Sportkameraden ließen ihn am Sport festhalten. „1946 habe ich bei der Kreismeisterschaft U16 mitgespielt. Ich habe auch gewonnen, aber leider war ich 17 Jahre alt — mir wurde der Titel dann aberkannt.“
Zahlreiche Vereinszusammenlegungen hat er miterlebt. „An einige kann ich mich schon nicht mehr erinnern.“ Beim Vorgängerverein SSVg agierte er jahrelang als Trainer und Betreuer. Er habe sogar mit einer Mannschaft den Aufstieg von der Regional- in die Zweite Bundesliga erreicht. „Die Jungs haben sich dann aber gegen den Aufstieg entschieden. Dieser wäre zu kostenlastig geworden.“
Für ihn war der Sport eher ein Hobby und kein Leistungsdruck. „Ich war nicht so eine besondere Leuchte beim Tischtennis“, gibt er lachend zu.