Wuppertal Marktschreier: Die Wurst kommt mit 110 Dezibel

Ab Donnerstag, 9. Februar, verkaufen über 20 Händler ihre Waren auf dem Berliner Platz.

Foto: Gerhard Bartsch

Oberbarmen. Wenn Kehlen vibrieren und Ohren glühen, dann sind die Marktschreier wieder in der Stadt. Ab nächster Woche Donnerstag werden auf dem Berliner Platz an zahlreichen Ständen allerlei Waren lautstark an den Kunden gebracht. Ob diverse Fischsorten von Aal-Ole, Fleischspezialitäten von Wurst-Achim oder Lederwaren von Taschen-Hinnek — bei den Marktschreiern ist für fast jeden etwas dabei.

Mel Kühn, Geschäftsführer der Event- und Werbeagentur Jobo aus Sprockhövel, betont die Besonderheit dieser Veranstaltung: „Man darf nicht denken, dass es sich um einen Wochenmarkt handelt. Hier treten deutschlandweit bekannte Profiverkäufer auf.“ Zu diesen zählt etwa Wurst-Achim, der Rekordhalter im Guinnessbuch der Rekorde für das lauteste Sprachorgan. „Das lauteste Lebewesen der Welt“ wird er genannt. Kein Wunder, wenn er selbst einen Brüllaffen übertönen konnte. Mit über 110 Dezibel preist er seine Waren an die Besucher an.

Ein besonderes Highlight werde auch Aal-Ole vom Hamburger Fischmarkt sein. Er verkauft diverse Fischsorten vom Hamburger Markt. „Die Verkäufer punkten mit bester Qualität zu guten Preisen“, erklärt Kühn, „Im Supermarkt bekommt der Kunde eine solche Qualität nicht so kostengünstig.“ Das Angebot scheint den Besuchern zu gefallen, nicht umsonst gibt es die Veranstaltung schon seit sieben Jahren.

Doch sind es nicht nur die Angebote, die Kunden locken. Auch ist es die lustige Atmosphäre die aufkommt, wenn sich die Marktschreier untereinander übertrumpfen wollen. Das Posaunen von kecken Sprüchen wird dann zum Programm. „Dann können sich die Besucher an die Stände gesellen und die Show genießen“, scherzt Kühn. Die Gäste erwartet ein breites Angebot an Verkaufsstellen. Etwa 20 bis 25 Stände werden auf dem Berliner Platz aufgebaut. Außerdem bieten auch Food-Trucks und Speisen und Getränke an. Dort gibt es warme Mahlzeiten wie Crêpes, Flamm- und Reibekuchen. Für Kinder gibt es neben Süß- und Spielwaren auch Luftballonstände sowie zwei Karusselle. Für die Sicherheit auf dem Markt sorge Security. Auch Nachtwachen seien eingeplant. Von Donnerstag, 9. Februar, bis Sonntag, 12. Februar, können Gäste den Markt besuchen.

Der Bürgermeister ist eingeladen den Markt am Donnerstag um 11 Uhr zu eröffnen. Zusätzlich bietet dann jeder Marktschreier Freibier und eine traditionelle Frühstücksplatte mit Käse, Matjesfilets und diversen Wurstvariationen an. Derzeit befinden sich die Marktschreier noch in Saarbrücken. Nach ihrem Aufenthalt in Barmen ziehen die Händler weiter in die niedersächsische Stadt Königslutter.