Barmer Anlagen: Ein neuer Spielplatz dank der Jackstädt-Stiftung
Zum Jubiläum gibt die Jackstädt-Stiftung 270.000 Euro für die neue Spielfläche.
Barmen. Pünktlich zum Geburtstag 2014 soll das Geschenk fertig sein: Die Barmer Anlagen werden 150 Jahre alt — und zum Sommerfest im kommenden Jahr sollen Kinder schon auf dem neuen Spielplatz spielen können. Denn so sehr die zweitgrößte private Parkanlage in Deutschland zum Spazieren und Verweilen einlädt — eine Freizeitanlage gibt es dort bislang nicht. Dank einer großzügigen Spende wird es zum Jubiläum aber soweit sein: Die Jackstädt-Stiftung sponsert den geplanten Waldspielplatz des Barmer Verschönerungsvereins (BVV) mit 270.000 Euro.
Es sei ein großes Anliegen der Stiftung, dem BVV bei der Revitalisierung der Parkanlage zu helfen, betont Matthias Nocke, Vorsitzender des Kuratoriums Kultur und Soziales der Stiftung. Auch Rolf-Peter Rosenthal, Vorstandsmitglied der Stiftung, hatte sich für den BVV eingesetzt.
Die frohe Kunde überbrachten Peter Prange, 1. Vorsitzender des BVV, und sein Stellvertreter André Bovenkamp am Donnerstagabend auch den Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung (ausführlicher Bericht folgt). Vorgestellt wurden dort auch die Pläne für das Areal am Toelleturm, die Prange und Bovenkamp vorab der WZ in den Barmer Anlagen präsentiert haben.
„Es soll ein Mehrgenerationenplatz werden“, kündigen die beiden an. Vorbild ist der Waldspielplatz auf der Kaiserhöhe. Geplant ist unter anderem ein zentraler Spielbereich mit einem Spielturm, Schaukel und einem Niedrigkletterbereich. „Uns ist beim Jubiläum nicht nur die Historie wichtig“, sagt Prange, Geschäftsführer von Klauser Schuhe. Man wolle auch etwas für die Zukunft schaffen, eben den Spielplatz.
Dabei steht auch der alte, völlig zugewachsene Pavillon im Fokus. Das Denkmal — baugleich mit dem Pavillon am Laurentiusplatz — soll saniert werden und wieder als Toilettenhäuschen benutzt werden können.
Die beiden Vorsitzenden des BVV sehen das Engagement des Vereins aber nicht nur für Barmen. „Das ist für ganz Wuppertal“, betont Bovenkamp, wie Prange Anwohner der Anlagen. „Uns geht es darum, die Gedanken der Gründerväter des Verein fortzuführen“, sagt der 44-Jährige, Geschäftsführer der Firma Hühoco. Und Prange ergänzt: „Als Kind bin ich an den Anlagen aufgewachsen.“ Der 49-Jährige erinnert sich schmunzelnd: „Damals habe ich die Dicke-Ibach-Treppe bestimmt 100 Mal mit Pfeil und Bogen eingenommen.“
Dem Verein gehe es darum, die Anlagen als Privatbesitz für die Öffentlichkeit zu erhalten, damit auch weiter Kinder dort spielen können. In Zukunft dann auch auf einem Spielplatz — der der Spenderin zum Dank Lore-Jackstädt-Platz heißen soll.