Bienenzuchtverein erhält finanzielle Unterstützung

Kolkmann-Stiftung gibt 4000 Euro. Das Geld fließt zum Teil in den Umbau des Schulungszentrums.

Foto: Stefan Fries

Cronenberg. Der Bienenzuchtverein Cronenberg, der 1925 gegründet wurde, ist von der Kolkmann-Stiftung jetzt mit 4000 Euro unterstützt worden.

„Die Bedingung war, dass wir den Naturschutz in den Vordergrund stellen“, sagt Gabriele Gerwartowski, die zum fünfköpfigen gemeinnützigen Vorstandes zählt. Am vergangenen Samstag hat der Verein eine Fortbildung für werdende Hobbyimker organisiert und zu einem Praxistag ins Waldpädagogische Zentrum an der Friedensstraße eingeladen. Von einem Teil des Stiftungsgeldes hat der Verein sein Schulungszentrum weiter ausgebaut, um mehr Menschen für das Thema Imkerei zu begeistern. „Regelmäßig bieten wir Lehrgänge an. Dafür müssen wir natürlich auch jedes Mal Referenten finden, die das in ihrer Freizeit tun“, erklärt Gabriele Gerwatowski.

Ein Projekt, dass erfolgreich ist, denn um Nachwuchsimker ist den Cronenberger Imkern nicht bange. „Wir sind sehr zufrieden“, heißt es im Vorstand. Denn man könne nicht einfach ein Bienenvolk in den Garten stellen: „Da muss man schon deutlich mehr tun, wenn man sie behalten will. Sich in einem gewissen Rhythmus um sie kümmern, ihnen Ruhepausen im Winter gönnen“, erzählt die Expertin, die gemeinsam mit ihrem Mann zunächst zwei, und inzwischen 18 Bienenvölker versorgt.

Es sei ein vielschichtiges Hobby. Man müsse sich beispielsweise auch anschauen, wo die Bienen stehen. „Den Nektar können die Bienen in den Pflanzen selbst messen. Sie lieben den süßesten.“ Die Bestäubung sei ein großes Thema in der Bienenzucht. Und auch darüber gibt es Lehrgänge. Aus dem Bienenwachs werden im Winter Kerzen gezogen: „Das alles zusammen macht unglaublich viel Spaß. Mit diesem Hobby ist man in der Natur, kann im Winter alles vorbereiten.“ In Wuppertal ist die Bienensaison eigentlich schon im August beendet. Bis der Honig dann in Gläser gefüllt und auf dem Weihnachtsmarkt verkauft werden kann, gibt es reichlich zu tun.

Die Honigbiene ist eines der wichtigsten Tiere. Sie bestäubt achtzig Prozent unserer Nutzpflanzen und zahlreiche Wildpflanzen. „Durch diverse Schädlinge, die aus fernen Ländern eingeschleppt wurden und werden, sowie die Zunahme des Einsatzes von Agrochemie ist die Population stark bedroht“, wissen die Imker. Die Honigbiene wäre ohne menschliche Unterstützung in unseren Breiten nicht mehr langfristig überlebensfähig.

„Durch unsere Schulungsangebote an Neueinsteiger, die wir seit vielen Jahren anbieten, leistet der Bienenzuchtverein einen aktiven Beitrag zum Tierschutz“, erklärt Gabriele Gerwatowski. In den letzten Jahren seien mehr als 200 Imker ausgebildet worden, wodurch die Anzahl der Bienenvölker wieder gestiegen sei. Der Ausbau des Bienenhauses als Schulungsort auf dem Gelände des Waldpädagogischen Zentrums biete die Möglichkeit, dieses Angebot sicherzustellen und eine effektive Ausbildung durchzuführen. „Wir freuen uns über die großzügige Spende der Ingeborg Kolkmann Stiftung und bedanken uns bei der Schreinerei Rainer Friedrichs, die uns den Innenausbau des Bienenhauses zum Selbstkostenpreis fachgerecht hergestellt hat“, heißt es im Cronenberger Bienenzuchtverein.