CSC: Jugendabteilung sieht Fusion kritisch
Jugend sieht keine Vorteile für die eigene Arbeit. Hauptvorstand weist Kritik zurück.
Cronenberg. Beim Cronenberger SC bleiben die Fusionsabsichten der Vorstände von CSC und SSV Sudberg ein Reizthema, wie die jüngste Jahreshauptversammlung gezeigt hat. Dort hatte sich ein Disput zwischen Hauptverein und Jugendabteilung aufgetan (die WZ berichtete). Jugendleiter Thomas Milsch betont zwar gegenüber der WZ, dass das Votum gegen eine Satzungsänderung vor allem aus der Jugendabteilung nicht allein vor dem Hintergrund der Fusionsidee zu sehen sei. Er räumt aber ein, dass er durch eine Fusion keinen Nutzen für die Jugend des CSC sehe.
Rückblende: Der auf der Versammlung zur Abstimmung gestellte Satzungsentwurf enthielt unter anderem den Vorschlag, dass die Eltern minderjähriger Jugendspieler nicht mehr wie bisher für ihre Kinder ein Stimmrecht wahrnehmen dürfen — ein in Vereinssatzungen nicht gerade üblicher Passus. „Da alle Vorschläge im Block abgestimmt werden sollten, sind wir auch da nicht weitergekommen. Wir finden, die Eltern von Jugendlichen geht es sehr wohl etwas an, was im Verein passiert“, sagt Thomas Milsch. Die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit wurde jedenfalls verfehlt.
Milsch zum Thema Fusion: „Wir haben uns mit Trainern und Jugendbetreuern zusammengesetzt und waren uns einig, dass es aus unserer Sicht keine Notwendigkeit gibt, zwei Traditionsvereine aufzugeben. Das Beispiel des Anschlusses von Phönix Vohwinkel an den FSV zeigt doch, dass die Gefahr besteht, dass auf Dauer viele Mannschaften wegfallen. Einst hatten die zusammen 24 Jugendteams, inzwischen wesentlich weniger.” Er sehe die Gefahr, dass für Kinder aus Cronenberg und Sudberg ortsnahe Spielmöglichkeiten fehlen könnten.
„Stimmt nicht“, sagt der Vereinsvorsitzende Harald Hahn. „Gerade unsere Jugendabteilung klagt doch über zu knappe Trainingszeiten. Ein Problem, das eine solche Kooperation lösen könne, ohne das etwas wegfallen müsse.“ Es könne nicht sein, dass die Jugendabteilung da blockiere. „Wir merken doch außerdem an allen Ecken, wie schwer es ist, genug Ehrenamtliche für alle Posten zu finden.” Auch das Thema fehlende Geldgeber für beide erste Mannschaften spiele natürlich eine Rolle. Mit Sudbergs Vorsitzendem Ralph Funke befinde er sich jedenfalls auf einer Wellenlänge. gh