Das Freibad Hütterbusch ist jetzt eine Hunde-Kita
Im ehemaligen Freibad Hütterbusch betreibt Brigitte Schlienkamp ihre Hundeschule nebst tierischer „Kita“.
Cronenberg. Die Torklingel ist nicht nötig: Kaum nähert sich jemand dem ehemaligen Freibad Hütterbusch, melden schon Gänse und Schafe den Besucher. Der fragt sich vor lauter Geschnatter und Geblöke kurz, ob er richtig ist bei der „Kunterbunten Hundekita“ von Brigitte Schlienkamp — über deren Hof auch Katzen laufen und Singvögel flattern. „Wir haben hier alles“, sagt die Inhaberin fröhlich und zeigt auf das alte Schwimmbecken: „Da drin sind Goldfische und auch ein paar Karpfen und Barsche.“
Hinter einem Tor tummeln sich etwa 20 Hunde: die „Kita-Gäste“ der Einrichtung. Schon gegen fünf Uhr morgens werden die ersten Vierbeiner gebracht, um 20 Uhr abends die letzten Tagesgäste wieder abgeholt.
Ob sich die kleinen und großen Hunde vertragen? „Kein Problem“, sagt die Hunde-Sitterin über ihre Schützlinge. Sie werden allenfalls gelegentlich zur Ordnung gerufen: „Locke! Schimanski! Ruhe jetzt!“
Die tierischen Gäste „Motte“, „Basti“, „Hotte“, oder „Struppi“ sind in der Hunde-kita bestens bekannt — „aber fragen Sie mich nicht, wie die Herrchen heißen“, lacht Brigitte Schlienkamp.
Seit fast zwölf Jahren betreibt die gebürtige Elberfelderin nach eigenen Angaben die kombinierte Hundekita und -schule in Cronenberg.
Brigitte Schlienkamp über die Tiere auf dem Gelände des ehemaligen Freibads Hütterbusch
Gemeinsam mit ihrem Mann habe sie das rund 12 000 Quadratmeter große Gelände nach dem Aus des Freibads vom damaligen Verein gepachtet, berichtet sie.
Im Jahr 2002 war der Schwimmbad-Betrieb offiziell eingestellt worden — aus Kostengründen. Dem traditionsreichen Bad in Cronenberg erging es damit wie so manch anderer Anlage im Wuppertaler Stadtgebiet.
Mittlerweile wohnen die Schlienkamps im ehemaligen Vereinsheim. „Wo wir heute die Küche haben, war früher die Imbissbude des Schwimmbads.“ Und auf einem Teil ehemaliger Liegewiese findet der Hundeschulbetrieb statt.
Das Geschäft laufe gut, sagt Brigitte Schlienkamp — sogar aus Köln kämen Herrchen für die Tagesbetreuung ihrer Hunde, und die Platzkapazitäten seien derzeit erschöpft.
Bei der Stadt ist man froh darüber, dass aus dem ehemaligen Schwimmbad keine verwahrloste Brache mit all den sich daraus ergebenden Gefahren geworden ist, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann: „Das ist eine sinnvolle Folgenutzung.“