Im Juni soll das neue Gemeindezentrum in Cronenberg eröffnen
Umbau Emmauskirche hatte sich zuletzt durch das kalte Wetter verzögert.
Cronenberg. Ende Juni soll es endlich soweit sein: Dann soll der Umbau der Emmauskirche in ein großzügiges Gemeindezentrum mit Café und Jugendbereich abgeschlossen sein. Erste Ideen dazu gab es bereits vor beinahe zehn Jahren. Doch erst musste eine solide Finanzierung für das 1,1 Millionen schwere Vorhaben der Evangelischen Gemeinde Cronenberg auf den Tisch.
„Durch die Zusammenlegung der Cronenberger Gemeinden 2004 gehörten uns plötzlich vier große Gebäude auf engstem Raum: Emmauskirche, Reformierte Kirche, Martin-Luther-Haus und Calvin-Haus. Aber es fehlte das Geld für den Unterhalt“, sagte Finanzkirchmeister Winfried Straube. „Der Immobilienverkauf war Voraussetzung für das neue Projekt.“
Die Gemeindehäuser wurden verkauft: Das Martin-Luther-Haus ging an einen privaten Caterer, der dort den Cronenberger Festsaal betreibt. Das Calvin-Haus wurde an einen Investor verkauft und ist in ein Ärztehaus umgewandelt worden. Auch das alte Pfarrhaus wurde verkauft. Die Entscheidung für den Umbau der Emmauskirche fiel schnell— im Gegensatz zur Reformierten Kirche, die komplett unter Denkmalschutz steht, ist bei ihr nur die Fassade geschützt. Baubeginn war im Sommer 2011, die Genehmigungsphase hatte sich läger hingezogen als erwartet.
Ein offener Glasbau, in dem ein Café als neue Anlaufstelle für alle Cronenberger Platz findet, verbindet die Hauptkirche mit dem Nebengebäude, in dem Gemeindeamt und Diakoniestation untergebracht sind. Das Erdgeschoss wurde in Gruppenräume umgewandelt, im 1. Obergeschoss befindet sich die Verwaltung. Herzstück ist ein großer Gemeinde- und Veranstaltungssaal mit einem eigenen Jugendbereich auf der Empore. Die alten Kirchenfenster und die alte Kanzel bleiben erhalten, auch das Kirchenschiff bleibt sichtbar. Außerdem gibt es Gruppenräume. Der Veranstaltungsraum soll für Gemeindefeste, Konzerte und Abendveranstaltungen genutzt werden. Auch Lesungen, ein Literaturcafé und Vorträge sind geplant. „Wir haben hier außerdem eine sehr aktive Kirchenmusik mit Kinderchor und Musicalgruppe“, sagt Straube.
Die Gemeinde hofft, das sich das Gebäude wie das Café schnell belebt: „Wir sind offen für ganz Cronenberg, das soll auch der offene Glasbau zeigen“, sagt der Chef über die Gemeindefinanzen.
Die Eröffnung hat sich — zuletzt durch die frostigen Temperaturen Ende Januar — verzögert und ist für Juni geplant. Geschätzt 100 000 Euro an Mehrkosten hatte bereits die verzögerte Genehmigungsphase gekostet.