Cronenberg Jubiläumsfest im Kindergarten

In der deutsch- französischen Einrichtung wird seit 20 Jahren gemalt, gefeiert und gebastelt.

Foto: Anna Schwartz

Cronenberg. „20 Jahre sind für euch Kinder ganz schön viel, für mich ganz schön wenig“, sagt Leiterin Maike Bauermann und eröffnet das Jubiläumsfest des Deutsch-Französischen Kindergartens im Johannistal. Dann fordert sie die Kinder dazu auf, „die Sonne zu putzen“ - denn die ist nicht zu sehen. Sehr gründlich können die Kinder nicht gearbeitet haben, denn kurz darauf beginnt es zu regnen. Da merken alle Besucher, wie dringend das aktuelle Projekt des Kindergartens ist: der geplante Neubau an der Jägerhofstraße, direkt neben der Station Natur und Umwelt. Denn innen ist es recht eng, eine Außenfläche gibt es nicht.

Außerdem reichen zwei Gruppen nicht aus, es gibt eine wesentlich größere Nachfrage nach Betreuungsplätzen. Am neuen Standort sind mehr Gruppen geplant, und der Vorstand ist optimistisch, dass dieses Projekt bald umgesetzt werden kann. Vorstandsmitglied Sanna Dücoffre-Weiß: „Beim Bürgerbeteiligungsverfahren gab es relativ wenig kritische Meldungen. Das Bebauungsplanverfahren läuft noch, Ende Oktober oder Anfang November rechnen wir mit dem Satzungsbeschluss.“ Und ihr Kollege Clemens Krebs fügt hinzu: „Wenn alles gut läuft, rechnen wir damit, dass in der zweiten Jahreshälfte 2016 mit dem Bau begonnen werden kann.“

Der nächste Geburtstag des Kindergartens muss also noch am aktuellen Standort gefeiert werden, das 25-Jahre-Fest könnte schon im neuen Gebäude sein. Das wird Malte (4) als Grundschulkind und Ehemaliger erleben. Aber ihm gefällt es auch am aktuellen Standort in der roten Gruppe gut: „Wir können hier ganz viel Spaß haben.“ Auch die vielen Ausflüge, zum Beispiel ins Krankenhaus, zur Feuerwehr oder zur Station Natur und Umwelt, genießt er.

Seine Mutter Katrin Beuth hat sich ganz bewusst für den Deutsch-Französischen Kindergarten entschieden: „Hier wird das Gefühl für Sprache mitgegeben. Alle sind sehr herzlich und es gibt viele engagierte Eltern. Die Kinder sind hier wunderbar aufgehoben.“ Maltes Familie gehört zu denen, die nicht französischsprachig sind - so wie ungefähr die Hälfte der Kinder. Die andere Hälfte wächst ohnehin bilingual auf. Maike Bauermann: „Den ganzen Tag wird hier in zwei Sprachen gesprochen, die Sprache wird gelebt. Lieder und Geschichten werden mal auf Deutsch, mal auf Französisch gesungen und erzählt.“

In dem Atelier des Kindergartens sind viele farbenfrohe Bilder der Kinder ausgestellt. Und beim Fest kommt noch eins hinzu: Alle können sich auf einer großen Leinwand verewigen und gemeinsam ein Jubiläums-Bild gestalten.