Machos und Neueinsteiger:Die große Schau der Dackel

Zur Zuchtschau der Teckel reisen Hundebesitzer auch von weit außerhalb an.

Cronenberg. Schwungvoll und elegant schreitet Verdi vom Schönowtal durch den Regen. Er läuft halbwegs trockener Pfote über den Plattenweg in dem Karree. Seine Besitzerin Irmgard Freudenreich ist es, die an diesem Sonntag die nassen Füße bekommt: Sie muss neben dem 15 Jahre alten Langhaardackel durch das hohe nasse Gras gehen. „Gucken Sie sich das an: Der macht einen auf Macho“, kommentiert Richter Andreas Tornau. In diesem Fall ist gleich klar: Er meint den Hund. Tornau gefällt, was er da sieht.

Später wird er Dackel und Frauchen nicht nur bescheinigen, dass sie ein „tolles Gespann“ sind, sondern Verdi zum besten Senior küren. Mit 15 Jahren ist die langhaarige Schönheit, von Irmgard Freudenreich schlicht „Timmi“ gerufen, bei der Zuchtschau der Teckel der DTK-Gruppe (Deutscher Teckelklub) Wuppertal-Cronenberg der Dienstälteste.

80 Mitglieder zählt der Verein zurzeit. Doch zur Schau nahmen auch viele Hundebesitzer längere Anfahrten in Kauf. Petra Otten und Katharina Metzen aus Pulheim etwa stellten die eineinhalbjährige Hündin „Finchen“ vor. Wie schon jüngst gab es auch in Wuppertal ein gutes Feedback für den schwarz-roten Rauhhaardackel. „Und wir sammeln jedes Mal mehr Erfahrung“, betonte Otten. Die hat Bastian von der Waldburg Remagen schon von Welpenbeinen an. Gerade hat er wieder die Bestnote „vorzüglich“ abgesahnt. „Mit ihm können wir jetzt auch züchten“, so Detlef Springob. Mit Monika Terpe hat er in Ostfriesland eine Zuchtgemeinschaft. 15 000 Kilometer legt er im Jahr zurück, um seine Hunde auf Schauen zu zeigen.

Veteran Timmi ist erst spät mit Frauchen ins Wettkampf-Geschäft eingestiegen. „Er ist für die Rassestandards eigentlich zu groß und zu schwer“, weiß Irmgard Freudenreich. Das schließe meist die Höchstnote „vorzüglich“ direkt aus. Jetzt, in der Veteranenklasse, kann er umso mehr punkten. Und das Alter sieht man ihm nun wirklich nicht an.