Modellbahner: Visite beim Lok-Doktor auf Küllenhahn

Die 9. Modellbahntage lockten zahlreiche Besucher aus dem ganzen Bergischen Land.

Cronenberg. Jürgen Wisker war schon als kleiner Junge von der Modell-Eisenbahn fasziniert. Er erinnert sich noch heute an den Tag, an dem er seine erste Märklin Spur 0 aufbauen durfte. „Da war ich richtig stolz“, sagt er.

Vor allem, weil Freunde und Mitschüler ihn damals für die Lok im Miniatur-Format regelrecht bewunderten. Inzwischen hat er eine bemerkenswerte Sammlung. Darin auch sehr seltene Stücke der Jahre 1920 bis 1949. Und Wisker sammelt bis heute weiter. Daher kam er am Samstag, wie zahlreiche weitere Modellbahner auch, zur 9. Modelleisenbahnausstellung in die Räume der Friedenskirche auf Küllenhahn.

Doch für den Sammler von Ur-Opas Spielzeug ist es schwer geworden, weitere Exponate ausfindig zu machen. So wie er hofften unter den 16 Modellbahn-Ausstellern fast alle vergeblich auf Angebote von Schienen und Fahrzeugen. „Nur noch selten wird das einst so beliebte Spielzeug auf Dachböden oder in anderen Verstecken entdeckt“, bedauerte ein Aussteller.

Dennoch wurde den Modellbahnfreunden an diesem Wochenende viel geboten. Besonders begehrt war an beiden Tagen ein Besuch beim so genannten „LokDoktor“, der den Gästen bei größeren und kleineren Problemen mit den eigenen Loks half. Zahlreiche Zugfahrzeuge konnten so wieder fahrtüchtig gemacht werden. Die Besucher, die übrigens aus dem ganzen Bergischen Land anreisten, sahen an beiden Tagen nicht nur alte, analog gesteuerte Bahnen, sondern auch Steuerung und Fahrbetrieb durch modernste, digitale Technik.

Die Aussteller zeigten neue Entwicklungen und Trends bei den Modellbahnen und ihrer Spurweiten von Mini, 0, H0, N bis hin zu Lehmanns Gartenbahn.

Bewundert wurden auch die vielen maßstabgetreuen 1:87 Modelle von altbergischen Häusern, der Schwebebahn, dem Cronenberger Samba (Spur H0), dem Cronenberger Bahnhof, dem historischen Betriebsgebäude der Firma Stahlwille oder dem Cronenberger Rathaus, die die Aussteller zeigten. Neue Arbeiten ihrer historischen Modellstadt Wuppertal präsentierte der Verein Wupper-Achse.