150 Jahre ATV: Sechs Generationen Schwung

Seit 150 Jahren wird im ATV geturnt und Sport getrieben. Das feierte der Verein jetzt mit einem Festakt.

Elberfeld. Am Anfang stand ein Hauch von Abenteuer: Zwölf junge Männer waren es, die im Jahr 1860 zusammenkamen, um ihren eigenen Turnverein zu gründen. Der Anlass war Unzufriedenheit mit der Satzung der damaligen Elberfelder Turngemeinschaft. Das Haus am Neumarkt war noch von Einschusslöchern des revolutionären Aufstands von 1849 versehrt. Doch was damals begann, wurde eine Erfolgsgeschichte: die inzwischen 150 Jahre währende Geschichte des ATV Wuppertal-Elberfeld.

Seit sechs Generationen bietet der nur Elberfelder Aktiven eine sportliche Anlaufstätte. Wer auf eine 150-jährige Tradition zurückblicken kann, hat allen Grund zu feiern. Daher begrüßte der heutige 1.Vorsitzende Wolfgang Schröder in einer Feierstunde in der Alten Papierfabrik zahlreiche Gäste. Festredner war das langjährige ATV-Mitglied Wilfried Penner, der tief in die Vereinsgeschichte eintauchte und auch an Konflikte wie die langen Verzögerungen beim Bau der Sporthalle Gathe erinnerte.

Viele Wuppertaler haben sich um den Verein verdient gemacht, die Namen Hans Lieb und Helmut Kommans sind nur Beispiele dafür.

Heute stellen die Frauen den größten Teil der Mitglieder - dabei waren sie bis 1906 vom Vereinsleben ausgeschlossen. Dann wurde, nach strengen Regeln, die Turnerinnen-Abteilung gegründet. So hieß es für sie in der Bekleidungsordnung: "Insbesondere ist es untersagt, das Tragen von die Oberschenkel freilassenden Hosen und Trikots ohne Ärmel."

Das vielfältige sportliche Angebot sorgt noch heute dafür, dass rund 400 Mitglieder aktiv sind. Eltern-Kind-Turnen, Badminton, Indiaca, Volleyball und Pilates sind nur ein paar Beispiele. Ohne ehrenamtliches Engagement ist das nicht zu leisten, das weiß auch Wolfgang Schröder. Sein Dank galt daher besonders den vielen Ehrenamtlichen und Übungsleitern: "Sportler handeln halt, die reden nicht nur."