Aktion schönere Innenstadt: IG 1 sucht Helfer beim Reinigen
Die ersten Aktionen, die Innenstadt zu verschönern, sind jetzt gestartet.
Elberfeld. Vor einigen Wochen hatte die IG 1 angekündigt, die Innenstadt von Elberfeld säubern zu wollen und unter anderem wilde Klebereien zu beseitigen. Mit Hilfe der Reinigungsfirma A. H. Winterberg und der Firma Spielhoff ging es nun mit dem Projekt „Denkmal Kerstenplatz“ los. Die Stahlsäule, die kaum noch jemand als solche wahrnehmen konnte, ist sauber, die Lampen versehen wieder ihren Dienst.
Doch ganz so positiv, wie es dieser erste Schritt vermuten lässt, verläuft die Aktion bisher nicht. Dem Aufruf, wonach sich die Wuppertaler selbst einbringen und bei Reinigungsaktionen helfen können, ist bisher noch niemand gefolgt, wie Thomas Pusinelli von der IG 1 erklärt.
Thomas Pusinelli, IG 1, zu dem Umstand, dass sich bisher weder die Bürger noch die Hausbesitzer groß für die Reinigungsaktion interessieren.
„Ich bin da schon ein wenig enttäuscht“, verrät Pusinelli, der das Projekt mit viel Verve antreibt und sich bereiterklärt, immer wieder selbst Hand anzulegen. Nicht viel besser fällt die Resonanz bisher trotzdem auch bei den Hausbesitzern aus. Diejenigen Immobilieneigentümer, deren Adressen die IG 1 hatte, sind angeschrieben worden. Doch auch von dieser Seite habe kaum jemand Interesse gezeigt. Pusinelli hat sein Anliegen zwar mit Fotos der Häuser untermauert, doch auch dies hat bei den Eigentümern noch kein Umdenken veranlasst.
Immerhin: Die Stahlsäule am Kerstenplatz ist — seitdem sie vor einigen Tagen gereinigt wurde — noch nicht wieder überklebt worden. Genau das ist der Effekt, auf den die IG 1 von Anfang an gehofft hat. Sind Säulen oder Wände erst einmal sauber, tun sich die Menschen schwerer damit, sie wieder zu überkleben oder zu übermalen.
Diese Hoffnung gilt auch für die zahlreichen Verteilerkästen der WSW im Stadtgebiet. Auch die sollen verschönert werden. Die Gestaltung übernimmt der Künstler Marko Leckzut von www.zs-graffiti.de. Begonnen wird damit in der Calvinstraße. Versuche, Verteilerkästen nahe zu Koch am Wall zu säubern und zu übermalen, schlugen jedoch zunächst einmal fehl. Die Staubwolke von der Baustelle (Koch am Wall wird gerade abgerissen) war einfach zu dicht. „So schnell trocknet keine Farbe, wie sich der Staub darauf legt“, erklärt Thomas Pusinelli.
Zusätzlich zu den grundsätzlichen Maßnahmen plant die IG 1 die Einrichtung einer sogenannten Eingreifgruppe. Sie soll regelmäßig in der Stadt saubermachen und zum Beispiel die Plakate von Mauern, Masten und Stromkästen entfernen.
Wie notwendig das ist, untermauert Pusinelli mit Fotos, auf denen die Elberfelder Innenstadt keinen guten Eindruck macht. Gerade wenn die B 7 unterbrochen ist, sei es aber angeraten, die Elberfelder City so attraktiv wie möglich erscheinen zu lassen.