Wuppertal Aktionstag: Im Inselgarten gab es „Superfood“
Rund um die Diakoniekirche wurde beim Aktionstag Gemüse angebaut.
Nordstadt. Es durfte gepflanzt, geerntet und gekocht werden, als am Samstag im Inselgarten der Diakoniekirche an der Friedrichstraße der „Aktionstag Regionale Superfoods“ stattfand.
Bei herrlichem Sonnenschein konnten alle Aktivitäten rund um die Kirche stattfinden, und die rund 50 Besucher, die zwischen 12 und 16 Uhr in den Garten kamen, wurden zu einem leckeren Gemüseeintopf eingeladen, der in der Diakonieküche vorbereitet worden war. Gemüse und andere heimischen Gewächse konnte man in Blumentöpfen oder Eierkartons einsäen und später mit nach Hause nehmen.
Daniela Raimund, Chefin in der Inselgartenwerkstatt, zeigte, was sich mit dem, was im Garten zu finden ist, alles zubereiten lässt. Zum Beispiel, dass sich aus dem Klettenlabkraut, das die meisten Gartenbesitzer als Wildkraut ansehen und deshalb nicht in ihrem Garten haben möchten, ein wohlschmeckendes Getränk zubereiten lässt. Aber auch Brennnessel und Giersch, Holunderblüten und Gänseblümchen, Sauerampfer und Petersilie wurden verarbeitet und als Smoothies oder Kräuterdip angeboten.
„Wir haben vorhin ein Gerüst für Stangenbohnen aufgebaut und ,alte’ Gemüsesorten — wie beispielsweise ,Gelbe Melde’ oder auch ,Guter Heinrich’, also Blattgemüse, das wie Spinat verarbeitet wird — gepflanzt“, erzählt Michael Felstau vom Netzwerk „Wuppertals urbane Gärten“, das diesen besonderen Gartentag in Kooperation mit dem Projekt „MehrWert“ der Verbraucherzentrale und dem Inselgarten organisiert hatte.
Auch Johannisbeersträucher wurden in die Erde gesetzt: „Ich finde es besonders schön, dass sich die Kinder, die hier vorbei gehen, bedienen und sich die Johannisbeeren abpflücken können. Das wird ja in anderen Gärten nicht so gerne gesehen“, sagt Felstau.
Zu jeder vollen Stunde wurden die Besucher zu Gartenführungen eingeladen und wer Lust hatte, konnte nicht nur zugucken, sondern auch bei der Entstehung eines von „MehrWert“ konzipierten Superfood-Beetes mit regionalen Lebensmitteln mithelfen. Es war ein ständiges Kommen und Gehen an diesem Nachmittag. Spaziergänger blieben spontan stehen, stellten Fragen oder ließen sich zu einem Rundgang einladen. Das Ziel „Gemeinsam Gärtnern für ein lebendiges Friedrichsviertel“ ist an diesem Aktionstag ganz sicher erreicht worden.
Für die zweite Jahreshälfte denken die Organisatoren an einen weiteren Aktionstag, der dann unter der Überschrift „Ernte“ stehen soll.