Auf dem Dönberg gibt es einen neuen König

Achim Winkelsträter (45) wurde gestern Abend im Pfarrsaal gekrönt – und wählte Susanne Köller zu seiner Königin.

Wuppertal. Kurz nach 15 Uhr auf dem Schießstand des Dönberger Schützen-Vereins: Achim Winkelsträter (45) nimmt das 1,50 Meter lange Kleinkalibergewehr, zielt auf die Karte, schießt, hat am Ende 27 Ringe geschossen.

Damit ist er bereits Schützenkönig, weiß es aber noch nicht. Auf dem Dönberg wird nicht auf den Vogel geschossen, sondern auf Scheiben. Armin Lück und Heinz-Georg Rutter haben die Aufsicht.

Fast alle 31 Mitglieder des Vereins schießen mit, nur wenige sind in Urlaub oder durch Arbeit verhindert. Nur noch ein Schütze, der auf die Karte schießt.

Winkelsträter, erster Vorsitzender der Dönberger Schützen, wird nervös. Ein Kräuterschnaps hilft. Dann bricht Jubel aus. Winkelsträter ist König, der Unverheiratete wählt Susanne Köller zur Königin.

Adjutant Frank Klipp (36) ist gerührt: "Achim ist mein bester Freund." Winkelsträter, der am Abend im katholischen Gemeindehaus gekrönt wird, ist Küchenleiter im Haaner Friedensheim.

Seit 22 Jahren ist er im Schützenverein. Vorgängerin Miriam Wollmann gratuliert. Sie war 2007 die erste Königin auf dem Dönberg, auch sie hatte 27 Ringe geschossen.

Sven Backhaus (20) hat 28 Scheiben getroffen, doch um die Königswürde zu erringen, muss er 21 Jahre alt sein. Backhaus war schon zweimal Prinz, seit gestern ist er es das dritte Mal.

Günter Nieschwitz und Jürgen Alke sind Adjutanten, Erika Nieschwitz und Birgit Alke Ehrendamen.